Wegen Gerichtskosten in Millionenhöhe - Trump verkauft Luxus-Jet
Ex-US-Präsident Donald Trump hat einen seiner Privatjets verkauft. Hintergrund sind Trumps Schulden in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Dollar, die sich durch Gerichtsurteile und rechtliche Gebühren angesammelt haben. Das berichte der „Independent“.
Nach Angaben der US-Bundesluftfahrtbehörde wurde die Registrierung des Flugzeugs, eines Cessna-Jet aus dem Jahr 1997, am 13. Mai von der Trump-Organisation DT Air Corp auf eine texanische Firma namens MM Fleet Holdings LLC übertragen.
Trump-Jet geht an republikanischen Parteispender
Laut staatlichen Unterlagen ist die Firma MM Fleet Holdings LLC mit dem iranisch-amerikanischen Bau- und Entwicklungsmagnaten Mehrdad Moayedi verknüpft, der in der Nähe von Dallas lebt und Centurion American Custom Homes leitet.
Moayedi ist laut dem Independent seit einiger Zeit ein bedeutender Parteispender der Republikaner. Die britische Zeitung berichtet, dass er in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt 245.000 Dollar an Trump Victory gespendet hat – ein Komitee, das Geld für die Trump-Kampagne, das Nationale Komitee der Republikaner und republikanischen Parteien in den US-Bundesstaaten sammelte.
Dem Independent zufolge geht man davon aus, dass das Flugzeug rund 10 Millionen Dollar wert ist. Trump hatte den Jet früher auf der Website von Trump Aviation als „Rakete am Himmel“ angepriesen, die in der Lage sei, mit Geschwindigkeiten von bis zu Mach .92 (umgerechnet ca. 1097 km/h) und in Höhen von bis zu 51.000 Fuß zu fliegen.
Finanzieller Druck durch auf Trump durch Gerichtsurteile
Die Veräußerung des Jets erfolgt in einer Zeit, in der Trumps Finanzen durch eine Reihe von zivil- und strafrechtlichen Fällen belastet werden.
Im Januar ordnete ein New Yorker Richter an, dass Trump der Autorin E Jean Carroll 83,3 Millionen Dollar zahlen muss, nachdem er für schuldig befunden wurde, sie diffamiert zu habe.
Der ehemalige Präsident hinterlegte im März eine Kaution von 91,6 Millionen Dollar, um das Urteil anzufechten. Trump musste diese 110 Prozent des Urteilsbetrags aufbringen, um dessen Vollstreckung während des laufenden Berufungsverfahrens auszusetzen.
Mühsamer Weg zur Berufungskaution
Darüber hinaus wurde er im Februar wegen finanziellen Betrugs in New York für schuldig befunden und zur Zahlung von mehr als 350 Millionen Dollar an Strafen verurteilt.
Nach dem Urteil hatte der ehemalige Präsident Schwierigkeiten, finanzielle Unterstützer zu finden, die ihm helfen könnten, die für die Berufung erforderliche Kaution aufzubringen.
Doch schließlich erhielt er eine Rettungsleine, als ein New Yorker Berufungsgericht die Kaution auf 175 Millionen Dollar reduzierte - eine Summe, die er dann dank des Kautionsversicherers Hankey's Knight Specialty Insurance Co. hinterlegen konnte.