Mega-Streik im Ticker - GDL legt Schienenverkehr lahm - Notfahrplan angelaufen
Lokführerstreik läuft - Notfahrplan wie geplant angelaufen
Mittwoch, 24. Januar, 7.08 Uhr: Mit Beginn des Lokführerstreiks im Personenverkehr der Deutschen Bahn ist der Notfahrplan laut Konzern am frühen Mittwochmorgen wie geplant angelaufen. „Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es bis einschließlich Montag zu massiven Beeinträchtigungen durch den Streik der GDL“, teilte die Bahn mit. Der Notfahrplan biete ein stark verringertes, aber verlässliches Angebot an Fahrten. Die Bahn rät Reisenden, im Fernverkehr früh einen Sitzplatz zu reservieren.
Im Güterverkehr läuft der Streik der Gewerkschaft GDL seit Dienstagabend. Auch hier kommt es zu erheblichen Einschränkungen. „Auch der europäische Güterverkehr über die Alpen, Polen oder nach Skandinavien sowie die Seehäfen in Holland oder Belgien sind betroffen“, teilte die Bahn am Abend mit. Bereits vor dem Streik sei ein deutlicher Mengenrückgang registriert worden, weil viele Kunden Transporte abbestellt hätten.
Große Einschränkungen durch erneuten Streik bei der Bahn erwartet
Dienstag, 23. Januar, 14.09 Uhr: Der angekündigte sechstägige Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland voraussichtlich für erhebliche Einschränkungen im Schienenverkehr sorgen. Im Fern-, Regional-, und S-Bahnverkehr, erwartet die Deutsche Bahn starke Beeinträchtigungen. Straßenbahnen und Busse im öffentlichen Nahverkehr sollen dagegen wie gewohnt fahren.
Mit dem Notfahrplan der Bahn ist nur ein sehr begrenztes Zugangebot zu erwarten. Auf vielen S- und Regionalbahnlinien kommt es zu Ausfällen, andere Bahnen fahren nur im Zweistundentakt. Auch bei Fernzügen sind große Einschränkungen zu erwarten. Bei bisherigen Streiks der GDL waren rund 80 Prozent der Fernzüge ausgefallen. Nach Angaben der Bahn kann es zu kurzfristigen Ausfällen kommen. Sie empfiehlt Reisenden, sich vor Beginn ihrer Fahrt über die jeweilige Verbindung zu informieren.
Züge anderer Bahnunternehmen wie Vlexx oder Trans Regio, die die Mittelrheinbahn (RB 26) zwischen Köln und Mainz über Koblenz betreibt, sind nicht direkt vom Streik betroffen. Vlexx bedient unter anderem Strecken von Frankfurt via Rheinland-Pfalz nach Saarbrücken, Linien in der Pfalz und entlang des Mittelrheins. Auch die Saarbahn geht davon aus, nicht vom Streik betroffen zu sein. Sollten aber Fahrdienstleiter in Stellwerken die Arbeit niederlegen, könne es auch dort zu Streikauswirkungen kommen, heißt es.
Die Lokführergewerkschaft GDL will im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für fast sechs Tage per Streik weite Teile des Personenverkehrs auf der Schiene lahmlegen. Im Güterverkehr sollte der Ausstand bereits am Dienstagabend beginnen.
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Weselsky: Unsere Streiks sind rechtmäßig und verhältnismäßig
12.54 Uhr: Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat den sechstägigen Streik bei der Deutschen Bahn ab diesem Mittwoch verteidigt. Die Arbeitgeber seien der Gewerkschaft mit ihrem jüngsten Angebot nicht entgegengekommen, sagte Weselsky am Montag in Berlin. „Wir können lesen. Wir wissen, was dort geschrieben steht. Und es ist keine Verhandlungsgrundlage zum Einstieg in einen Verhandlungstermin mit der DB.“
Mit Blick auf einen möglichen neuen Versuch der Deutschen Bahn, den angekündigten Arbeitskampf gerichtlich zu stoppen, zeigte sich der GDL-Chef zuversichtlich. Schon beim vorigen Streik vor rund anderthalb Wochen sei die Bahn mit einem solchen Versuch in zwei Instanzen gescheitert. „Wir sind nicht gestoppt worden, weil unsere Streiks rechtmäßig, verhältnismäßig und zulässig sind“, sagte Weselsky. Ob die Bahn erneut vor Gericht ziehen wird, war am Montag zunächst offen.
Lokführer bestreiken Bahn sechs Tage lang - Wieder Notfahrplan
10.28 Uhr: Mit einem rund sechstägigen Streik auf der Schiene erhöht die Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn erneut den Druck. Von Mittwochmorgen bis Montagabend soll der Ausstand im Personenverkehr dauern, wie die Gewerkschaft am frühen Montagmorgen ankündigte. Der bundeseigene Konzern rechnet erneut mit erheblichen Einschränkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr. Er kündigte abermals einen Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot an.
Wie schon zuvor sollen längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden, „um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können“, hieß es. Fahrgäste können ihre für den Streikzeitraum gebuchte Tickets erneut zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Bahn hat die Zugbindung aufgehoben. Reisen können auch dieses Mal wieder vorverlegt werden.
Lokführergewerkschaft GDL ruft zum nächsten Streik bei der Bahn auf
Montag, 22. Januar, 05.11 Uhr: Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Dieser werde im Personenverkehr am frühen Mittwochmorgen um 2.00 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche, 18.00 Uhr andauern, teilte die Gewerkschaft in der Nacht zu Montag mit. Die Gewerkschaftsmitglieder bei der für Güterverkehr zuständigen DB Cargo sind bereits ab Dienstag, 18.00 Uhr zum Streik aufgerufen. Für Pendlerinnen und Pendler stehen erneut schwierige Tage mit absehbar Tausenden Zugausfällen bevor.