Erster US-Außenminister hispanischer Abstammung: Trump-Kandidat Rubio berufen

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Früher war er Trumps parteiinterner Rivale. Jetzt ist Rubio als Trumps Wunschkandidat für sein Kabinett gesetzt. Unterstützung gibt es auch vom Senat.

Washington D.C. – Der US-Senat bestätigt die Berufung von Marco Rubio als künftigen Außenminister der Vereinigten Staaten. Das Votum für den über die Parteigrenzen anerkannten bisherigen Senator aus Florida fiel mit 99 zu 0 einstimmig aus. Damit bestätigten die Senatoren am Montag (20. Januar), dem Tag der Vereidigung des neuen Präsidenten Donald Trump, das erste Mitglied der Regierung des Republikaners. Die Berufung des Senators mit kubanischen Wurzeln galt als sicher.

Anhörung von Trumps nominierten Kandidaten gestartet: Senat muss Kabinettsmitglieder erst bestätigen

Die Anhörungen der von Trump nominierten Kandidaten für Ministerämter und andere wichtige Posten im Regierungsapparat durch den Senat hatten bereits vergangene Woche begonnen. Ohne die Zustimmung der Kongresskammer können diese Nominierten ihre Posten nicht antreten.

Trump will Senator Rubio zum Außenminister machen
Marco Rubio (r.) ist Trumps Außenminister. (Archivbild) © Evan Vucci/AP/dpa

Bei der Wahl am 5. November hatten Trumps Republikaner zwar die Mehrheit im Senat erlangt. Diese ist jedoch knapp, so dass nur wenige Abweichler in den eigenen Reihen die Bestätigung eines Kandidaten verhindern können. Bis alle Kabinettsmitglieder im Amt sind, kann es Wochen oder sogar Monate dauern.

Rubio war allerdings deutlich weniger umstritten als andere Kandidaten für Regierungsposten. Der Politiker, der früher ein parteiinterner Rivale Trumps war, verfügt im Gegensatz zu etwa dem als Verteidigungsminister nominierten TV-Moderator Pete Hegseth über viel politische Erfahrung.

Von politischen Rivalen zu Unterstützern: Rubio entwickelt sich zu engem Trump-Verbündeten

Der 53-jährige Rubio ist seit 2011 im US-Senat. 2016 versuchte der ehrgeizige Jurist erfolglos, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Er scheiterte im Vorwahlkampf gegen Trump, der ihn damals mit Schmähungen bedachte. Der Sohn kubanischer Einwanderer hat sich in den vergangenen Jahren als Trump-Getreuer hervorgetan.

Rubio ist eine der Trump-Nominierungen, die nicht als kontrovers wahrgenommen werden. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht mit Rubio angesichts seiner Positionen Schnittmengen bei den Themen China, der europäischen Sicherheit und auch in Bezug auf den Ukraine-Krieg. Zuletzt hatte Rubio aber gegen milliardenschwere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine gestimmt (afp/bg/dpa).

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