US-Wahl 2024: Musk kündigt Live-Gespräch mit Donald Trump an

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Elon Musk hat ein Live-Gespräch mit Donald Trump auf der Plattform X angekündigt. Wie sich das Verhältnis der zwei über die Jahre verändert hat.

Washington D.C. – Nachdem die zwei so ihre Probleme hatten, sind Donald Trump und Elon Musk nun anscheinend auf einer Wellenlänge. Der Milliardär und Unternehmer Elon Musk hatte am Montag auf seiner Social-Media-Plattform X angekündigt, mit Trump live ein Gespräch auf X zu übertragen. Am Dienstagmorgen um 02.00 Uhr nachts deutscher Zeit soll es so weit sein.

Auf X versprach Musk, es werde kein Skript geben, das Gespräch solle ohne „Einschränkungen“ verlaufen. Elon Musk selbst steht schon länger in der Kritik aufgrund seiner Involvierung im US-Wahlkampf. Immer wieder teilt der Milliardär Verschwörungstheorien auf seiner Platform und geht wenig oder nur unzureichend gegen rechtsextreme Nutzer vor, die antisemitische und rassistische Hetze verbreiten.

Zuvor schoss der Milliardär immer wieder scharf gegen die Einwanderungspolitik Joe Bidens und unterstützte Trump in seinem Strafprozess über die Schweigegeldaffäre. In der Anklage sah Musk eine politisch motivierte Verfolgung und bezeichnete den Prozess als „Korruption des Gesetzes“. Es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis Musk seine Unterstützung dem Ex-Präsidenten zusichern würde.

Elon Musk
Elon Musk kündigt ein Live-Gespräch mit dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Donald Trump auf X an. (Archivbild) © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

US-Wahlen 2024: Das ambivalente Verhältnis von Elon Musk und Donald Trump

Nach dem gescheiterten Attentatsversuch auf Trump Ende Juli war es dann soweit: Musk verkündete seine Unterstützung für den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Zuvor habe der gebürtige Südafrikaner, der seit 2002 die amerikanische Staatsbürgerschaft innehat, fast ausschließlich für die Demokraten gestimmt, wie die BBC berichtet.

Im November letzten Jahres verkündete Musk bereits, er werde nicht für Präsident Joe Biden bei den kommenden US-Wahlen stimmen, zeigte sich aber noch unentschieden. Gegenüber der New York Times sagte er: „Es ist definitiv eine schwere Entscheidung.“ Mittlerweile hat er den Demokraten vollends den Rücken gekehrt.

Das Kuriose: Zwei Jahre zuvor lagen die zwei noch im Clinch. Im Juli 2022 schrieb Musk noch über Trump: „Ich hasse den Mann nicht, aber es ist an der Zeit für Trump seinen Hut aufzuhängen und in den Sonnenuntergang zu segeln.“ Zuvor hatte Trump Musk als einen Lügner bezeichnet. Außerdem war sich der ehemalige Präsident bei einer Veranstaltung in Alaska sicher: „Elon wird Twitter nicht kaufen.“

Musk unterstützte zuvor Trump Kontrahenten DeSantis: Live-Gespräch wird zum Desaster

Wider Trumps Erwarten kaufte Musk Twitter dennoch. Und unterstütze bei den Vorwahlen der Republikaner zunächst seinen Kontrahenten Ron DeSantis. Das Gespräch auf X ging für den Republikaner DeSantis damals in die Hose: Die Übertragung war von technischen Schwierigkeiten geplagt. Sollte diesmal alles glattlaufen, könnte die Übertragung auf X für Trump ein wichtiger Punkt im Wahlkampf gegen Kamala Harris werden.

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Denn die Kandidatin der Demokraten hat das Momentum auf ihrer Seite. Nachdem die Demokratin das Ruder von Präsident Biden übernommen hatte, konnte sie die Defizite von Biden schnell aufholen. Und ihr Vizekandidat Tim Walz konnte bisher – anders als Trumps Vize J.D. Vance – auf ganzer Linie überzeugen. In den aktuellen Umfragen ist sie mit Trump in einigen der kritischen Swing States gleich auf. (sischr)

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