Vor US-Wahl 2024: Ex-SPD-Chef erinnert sich an Trump-Moment – und vergleicht ihn mit Höcke

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Sigmar Gabriel sieht gefährliche Parallelen zwischen Donald Trump und AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. Im TV spricht er über die Folgen der US-Wahl auf Europa.

Berlin – In einem TV-Talk hat sich der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel zur bevorstehenden US-Wahl geäußert und dabei einige bemerkenswerte Parallelen zwischen Donald Trump und dem AfD-Politiker Björn Höcke gezogen. Bei seiner Analyse stellte Gabriel klar, dass er die Rhetorik Trumps als „Sprache der Rechtsradikalen“ empfindet und mahnt: „Trump spricht die gleiche Sprache wie Höcke.“

Vor US-Wahl 2024: Ex-SPD-Chef erinnert sich an Trump-Moment

In der ARD-Sendung „Caren Miosga“ wies Gabriel auf die dunklen Zeiten hin, die die USA und Europa erwarten würden. Er erinnerte sich an einen denkwürdigen Moment zwischen Angela Merkel und Trump, als dieser während eines Gesprächs am G-20-Gipfel 2017 „Unfug erzählt“ habe und Merkel ihn auf einen Fehler hinwies.

„Er hat kein Verständnis für die Fragen der Welt und alles, was über die Interessen der USA hinausgeht“, so Gabriel weiter, was ihn zu der Besorgnis führt, dass Trump die USA in eine schurkische Supermacht verwandeln könnte.

Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel (links) vergleicht in einem TV-Talk AfD-Spitzenpolitiker Björn Höcke (Mitte) mit dem US-Republikaner Donald Trump (rechts). © Foto links: IMAGO/Rolf Poss | Foto Mitte: IMAGO/Funke Foto Services | Foto rechts: IMAGO/Imagn Images

Gabriel vergleicht Höcke vor US-Wahl mit Trump

Darüber hinaus warnte Gabriel: „Das ist eine Einladung an Wladimir Putin, uns zu testen“. Der SPD-Politiker betonte, dass Trump durch seine nationalistische Haltung die transatlantischen Allianzen gefährde.

In Bezug auf Höcke argumentierte er, dass beide Politiker in der Lage seien, den Frust und die Wut über Eliten zu mobilisieren, und diese Fähigkeit spreche für ihren politischen Erfolg.

Trump-Erfolg in sozialen Medien und Podcasts

Moderatorin Miosga intensivierte die Diskussion, indem sie hinterfragte, warum Trump trotz seiner umstrittenen Äußerungen so gut ankommt. Wahlkampfexperte Julius van de Laar erklärte, Trump sei ein „Meister des Narrativs“ und würde mit seiner Botschaft „Ich bin einer von euch“ die Wähler erreichen. Das Auftreten Trumps in sozialen Medien und Podcasts sei besonders effektiv, um jüngere Wähler zu mobilisieren, die sich sonst nicht an Wahlen beteiligen.

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Sigmar Gabriel sieht Versäumnisse in Harris-Kampagne

Sigmar Gabriel erklärte, dass viele Wähler in den USA hinter Trumps Anti-Establishment-Rhetorik stünden, während er gleichzeitig kritisierte, dass die Demokratische Partei, insbesondere Kamala Harris, es versäume, ihren Wählern klare Perspektiven zu bieten. „Wenn ich mir meine Partei angucke: Die scheinen sich das abgeguckt zu haben“, bemerkte er.

Abschließend stellte Gabriel fest, dass die Probleme für Deutschland „am Tag nach der Wahl“ beginnen würden, unabhängig davon, wer als Sieger hervorgehe. Ob Trump oder Harris gewinne, die politischen Spannungen der USA würden unweigerlich auch Europa betreffen. (chnnn)

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