US-Wahl im Ticker - „Einzige Müll sind Trumps Anhänger“: Biden sorgt für Zündstoff, Weißes Haus beschwichtigt

Trump und seine Vertrauten wie Tech-Milliardär Elon Musk versuchten, ihre Anhänger mit einem Eklat zu mobilisieren.

Biden nahm in dem Telefonat Bezug auf die Kontroverse um den geschmacklosen Scherz bei einem großen Wahlkampf-Event von Trump. Ein Comedian bezeichnete das US-Gebiet Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll. Die Äußerung löste heftige Empörung in Puerto Rico aus - und das könnte für Trump kurz vor der Wahl zum Problem werden. Denn allein im hart umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania leben rund 500.000 Puerto Ricaner.

Biden sprach in dem Telefonat mit der Latino-Community positiv von Puerto Ricanern und kritisierte Trump. Dann wurde er online und von der Trump-Seite mit folgenden Worten zitiert: „Der einzige Müll, den ich da treiben sehe, sind seine Anhänger.“ Dem offiziellen Transkript des Weißen Hauses zufolge ging der Satz noch weiter - und Biden habe als Müll nicht die Anhänger selbst, sondern Äußerungen mit „Dämonisierung von Latinos“ bezeichnet. Auch Biden selbst teilte wenig später auf der Online-Plattform X mit, er habe die Rhetorik gemeint. „Das ist alles, was ich sagen wollte.“

Zu diesem Zeitpunkt wurde das Zitat, das zunächst die Runde machte, schon bei einem Trump-Wahlkampfauftritt verlesen. Und Musk, dem X gehört, schrieb dort, Biden habe halb Amerika „Müll“ genannt.

Republikanischer Sprecher Mike Johnson enthüllt Trumps „kleines Geheimnis“

06.17 Uhr: Demokraten gerieten am Sonntag in Panik, nachdem Trump angedeutet hat, dass sein „kleines Geheimnis“ mit Mike Johnson den Republikanern helfen würde, das Repräsentantenhaus zu behalten. In einem Artikel der „New York Times“ hieß es, dass die Demokraten befürchteten, Johnson würde mit Trump zusammenarbeiten, um die Wahl zu sabotieren und so die Bestätigung der Ergebnisse am 6. Januar 2025 zu verhindern, falls Vizepräsidentin Harris gewinnen sollte.

Jetzt erklärte der Republikaner Johnson selbst bei einer Kundgebung in Pennsylvania: Trumps „kleines Geheimnis sei nichts Teuflisches“. Es handele sich lediglich um eine Strategie der Republikaner die allgemeine Wahlbeteiligung zu erhöhen.

Johnson zu „Fox News“: „Ich bin ein langjähriger Anwalt für Verfassungsrecht. Wir werden das Gesetz respektieren. Wir werden uns strikt an die Verfassung halten. Ich habe das immer und immer wieder bewiesen. Deshalb finden wir diese ganzen Mutmaßungen sehr lustig. Es ist eine unserer Strategien, um die Wähler zu überzeugen. Das ist es, worüber wir reden.“

Sprecher: Harris verbringt Wahlabend an traditionsreicher Howard-Universität

05.10 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wird den Wahlabend am 5. November an der Howard-Universität in Washington verbringen. Das teilte ein Sprecher der amtierenden Vizepräsidentin am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Damit kehrt Harris an die traditionsreiche Hochschule zurück, an der sie selbst vor rund 40 Jahren studierte.

Die Howard-Universität wird auch das „schwarze Harvard“ genannt und wurde im Jahr 1867 kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg ursprünglich für Afroamerikaner gegründet. Die einflussreiche Institution bildet jedes Jahr tausende mehrheitlich schwarze Studierende aus. Harris schloß ihr Studium dort im Jahr 1986 ab. Seitdem hat sie stets eine enge Verbindung zu der Universität gepflegt.