Zwischen Buenos Aires und Washington - Selenskyj wirbt um globale Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine erste offizielle Reise nach Lateinamerika absolviert, mit dem Ziel, Unterstützung von Entwicklungsländern für den 21-monatigen Kampf der Ukraine gegen die russischen Invasionskräfte zu gewinnen.
Im Rahmen seines Besuchs in Buenos Aires wurde laut „AP“ bekannt gegeben, dass Selenskyj in Washington mit Präsident Joe Biden zusammentreffen wird. Diese Ankündigung erfolgte zeitgleich mit Bidens Antrag an den Kongress um ein 110-Milliarden-Dollar-Paket zur Kriegsfinanzierung für die Ukraine und Israel, das jedoch momentan in einer Debatte über US-Einwanderungspolitik und Grenzsicherheit feststeckt. Bei dem geplanten Besuch in Washington soll es nach Angaben des Büros von Selenskyj um die „Sicherstellung der Einheit der USA, Europas und der Welt“ bei der Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland gehen.
Selenskyj besucht Vereidigung von Milei in Buenos Aires
In der argentinischen Hauptstadt wurde Selenskyj vom neu vereidigten Präsidenten Javier Milei empfangen. Milei, der eine pro-westliche Außenpolitik vertritt und wiederholt Misstrauen gegenüber Moskau und Peking geäußert hat, hat Selenskyj nach seinem Wahlsieg telefonisch gratuliert und seinen „klaren Unterstützung für die Ukraine“ betont. Selenskyj nutzte seine Reise nach Argentinien auch, um mit Führungskräften anderer Entwicklungsländer, darunter Paraguay, Ecuador und Uruguay, zusammenzutreffen.
Wie die AP weiter berichtet, haben Selenskyj und andere hochrangige ukrainische Beamte den Krieg gegen Russland als Widerstand gegen koloniale Aggression dargestellt, in der Hoffnung, dass Staaten in Asien, Afrika und Lateinamerika, die in der Vergangenheit um ihre Unabhängigkeit von fremder Kontrolle gekämpft haben, ihre Unterstützung zuwenden. „Die Unterstützung und die starke vereinigte Stimme der lateinamerikanischen Länder, die mit den Menschen der Ukraine im Krieg um unsere Freiheit und Demokratie stehen, ist für uns sehr wichtig“, so Selenskyj.
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