„Frankenjet“ für Trump: Luftwaffe macht aus zwei kaputten F-35 neuen Tarnkappenjäger
Die US-Streitkräfte beweisen sich erfinderisch und bauen kurzerhand aus zwei verunfallten F-35 einen neuen Tarnkappen-Kampfjet für Donald Trump.
Washington - Präsident Donald Trump ist nicht nur Staatsoberhaupt und Regierungschef der USA. Der 78-jährige Republikaner ist auch Oberbefehlshaber der imposanten US-Streitkräfte. Diese Machtfülle verleiht ihm die sehr präsidentiell geprägte Verfassung der Vereinigten Staaten.
F-35-Kampfjets aus den USA: Kanada und die Schweiz hadern mit Kauf
Seinem Oberbefehl unterstehen damit hunderttausende Frauen und Männer. Ein Beispiel ist die U.S. Air Force. Einzig in den Luftstreitkräften dienen rund 330.000 Soldatinnen und Soldaten. Das ist gewaltig. Zum Vergleich: Die deutsche Bundeswehr hat eigenen Angaben zufolge aktuell (Stand: Anfang 2025) insgesamt 181.500 Soldatinnen und Soldaten.
Im Fokus stehen aus Nato-Perspektive nicht zuletzt die hochmodernen F-35-Kampfflugzeuge mit Tarnkappen-Eigenschaften. Wegen Trumps rigider Strafzölle erwägt etwa Nachbar Kanada die Abbestellung jener F-35-Kampfjets. Auch die Schweiz soll mit ihrem F-35-Kauf hadern - der deutsche Nachbar ist nicht Teil der Nato. Währenddessen haben die Amerikaner Erfinderreichtum bei den polarisierenden F-35 bewiesen.
F-35 von Donald Trump: Amerikaner basteln aus zwei Kampfjets ein Flugzeug
Wie der TV-Sender CNN auf seiner Nachrichten-Website schreibt, nennt die US-Luftwaffe einen Tarnkappenjäger „Frankenjet“, der aus den Teilen zweier verunglückter F-35-Flugzeuge zusammengebastelt wurde - jetzt aber offenbar in der Theorie kampffähig ist. „Der Frankenjet ist voll einsatzbereit und bereit, die Kampfflugzeuge zu unterstützen“, hieß es demnach in einem Bericht des „F-35 Joint Program Office“ (JPO) des US-Militärs vom Mittwoch (9. April).
Der wieder verwertete Kampfjet stammt laut CNN aus dem Jahr 2014, als eine F-35A kurz vor dem Start zu einem Trainingseinsatz vom Luftwaffenstützpunkt Eglin in Florida einen „katastrophalen Triebwerksausfall“ und schwere Schäden am Heck erlitten habe. Konkret: Teile eines gebrochenen Triebwerksrotorarms hätten das Lüftergehäuse des Triebwerks, den Motorraum, einen internen Treibstofftank sowie Hydraulik- und Treibstoffleitungen durchtrennt, „bevor sie durch den oberen Rumpf des Flugzeugs austraten“, hieß es demnach in einer Untersuchung zu dem Vorfall. Damit nicht genug: Das daraus resultierende Feuer habe die hinteren zwei Drittel des F-35-Kampfjets verbrannt.
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F-35-Kampfjets der U.S. Air Force: Amerikaner sind immer wieder erfinderisch
Der zweite Teil stammt von einer anderen F-35A des Rüstungskonzerns Lockheed Martin mit der Typ-Bezeichnung AF-211, deren Bugfahrwerk am 8. Juni 2020 bei einer Landung auf dem Luftwaffenstützpunkt Hill in Utah versagt habe. Berichten zufolge sei das Tarnkappen-Kampfflugzeug dadurch schwer beschädigt worden. Die Tüftler der U.S. Air Force nutzten nun die Nase der AF-27 und das Heck der AF-211, um daraus den beschriebenen „Frankenjet“ zu bauen.
So musste demnach nicht alles von den kolportiert je 75 Millionen US-Dollar teuren Kampfjets verschrottet werden. Wie genau das technisch funktionierte, geht aus dem Bericht indes nicht hervor. Es ist exemplarisch: Die U.S. Air Force zeigt sich in Zusammenarbeit mit ihren Rüstungspartnern immer wieder erfinderisch. So gelang etwa im November ein regelrecht bahnbrechender Cruise-Missile-Test mit einem von Trumps AC-130J „Ghostrider Gunships“. (pm)