VW wieder vor BYD die Nummer eins in China - doch das Rennen ist nicht vorbei

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2023 hat BYD auf dem chinesischen Markt mehr Autos verkauft als VW. Im Januar haben sich die Vorzeichen wieder umgekehrt. Doch in einem wichtigen Segment sieht es anders aus.

Peking - Der Automarkt in China ist in Bewegung. Im vergangenen Jahr hatte BYD den langjährigen Marktführer Volkswagen beim Absatz erstmals überholt. Doch in diesem Jahr scheinen die Wolfsburger zurückzuschlagen. Im Januar haben sie dem chinesischen Hersteller die Krone wieder abgenommen.

Automarkt in China: Im Januar wurden weniger Fahrzeuge verkauft als im Dezember

Das geht aus einem Bericht des Onlinemagazins Car News China, das sich dabei auf Zahlen der China Passenger Car Association (CPCA) beruft. Dabei werden allerdings nur die im Land produzierten Modelle und Verkäufe an Händler berücksichtigt. Nicht einbezogen werden die Importe.

Der CPCA-Statistik zufolge wurden im Januar in China 2,03 Millionen Fahrzeuge an Händler ausgeliefert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Plus von 57,4 Prozent. Im Vergleich zum Dezember bedeutet dies jedoch einen Rückgang von 13,9 Prozent. Car News China begründet dies mit einem aktuellen Rückgang der Rabatte, die zum Jahresende aggressiv ausgeweitet wurden, um die Jahresabsatzzahlen zu erreichen.

VW überholt BYD in China: Im Januar über 18.000 Autos mehr verkauft

Volkswagen hat demnach im Januar 209.476 Autos verkauft. Gegenüber dem Januar 2023 bedeutet dies ein sattes Plus von 41,5 Prozent und einen aktuellen Marktanteil von über zehn Prozent. BYD konnte seinen Absatz sogar um 43,4 Prozent steigern. Aufgrund der geringeren Verkaufszahlen vor einem Jahr kommt der chinesische Hersteller allerdings „nur“ auf 191.122 abgesetzten Einheiten und einen Marktanteil von 9,39 Prozent.

VW Modelle in China
VW will seine Modelle in Zukunft mehr an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. © VW

Auf dem dritten Platz folgt Toyota mit 141.689 verkauften Autos, ein Plus von 35,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Das bedeutet einen Marktanteil von 6,96 Prozent. Es folgen Changan, Honda, Geely und BMW. Die Bayern erhöhten die Verkäufe um 21,3 Prozent auf 68.873 Einheiten.

VW überholt BYD in China: Wolfsburger sind bei reinen Stromern abgeschlagen

Weniger gut sieht es für VW bei den reinen Elektroautos aus. Dieses Segment dominiert BYD mit 98.423 verkauften Einheiten. Damit stammt mehr als jeder vierte verkaufte Stromer von dem chinesischen Hersteller. VW landet mit 15.828 Einheiten abgeschlagen auf Platz sechs. Mit Tesla ist neben VW nur ein zweiter ausländischer Hersteller in den Top Ten vertreten. Das US-Unternehmen belegt mit 39.881 Einheiten den zweiten Platz.

Wie es in diesem Jahr weitergeht, bleibt spannend. BYD will viele neue Modelle auf den Markt bringen, um den Absatz zu stärken. VW will mit dem neuen ID.7 im Elektrosegment auf Kundenfang gehen. Außerdem hat man sich eine neue China-Strategie verordnet.

VW mit neuer Strategie in China: Wünsche der Kunden vor Ort sollen stärker berücksichtigt werden

„Der Volkswagen Konzern stellt sich mit seiner ‚in China, für China‘ Strategie konsequent auf die dynamischen Veränderungen der Automobilindustrie in China ein. Durch einen hohen Lokalisierungsgrad rücken wir dabei noch näher an die Wünsche unserer chinesischen Kunden heran“, sagte Ralf Brandstätter, VW-Konzernvorstandsmitglied für die Region China. Bei der Vorstellung der VW-Absatzzahlen für 2023 sagte Brandstätter aber auch, dass die Situation in China in den kommenden beiden Jahren schwierig bleiben werde. „Es geht nicht nur um Marktanteile. Profitabilität ist weiterhin unsere oberste Priorität.“

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