Wirtschaft in der Krise - Chinas Industriegewinne brechen ein, Automarkt besonders betroffen

Chinas Industrie verzeichnete im September den stärksten Gewinneinbruch dieses Jahres, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Das chinesische Nationale Statistikamt habe am Sonntag mitgeteilt, dass die Industriegewinne im Vergleich zum Vorjahr um 27,1 Prozent abstützten. Von Januar bis September gingen die Gewinne der Industrieunternehmen um 3,5 Prozent zurück.

Weiter hieß es, dass die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal 2024 so langsam wie seit Anfang 2023 nicht mehr wuchs.

Autonachfrage geht zurück

Besonders die Auto-Industrie habe zu kämpfen: „Der Gewinn der chinesischen Automobilindustrie fiel aufgrund von Preissenkungen und schwacher Nachfrage im August um 21,4 Prozent“, zitiert der Bericht den chinesischen PKW-Verband.

Weitere Daten wiesen auf erhöhten Deflationsdruck, schwächeres Exportwachstum und gedämpfte Kreditnachfrage hin. Der Bericht betont die Notwendigkeit fiskalischer Anreize zum Ankurbeln des Wirtschaftswachstum. Die Regierung in Peking plant derartige Schritte. Auch die chinesische Zentralbank (People's Bank of China) habe umfangreiche Unterstützung für die Wirtschaft angekündigt, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

China hat zweitgrößte Wirtschaft der Welt, Deutschland auf Rang drei

Die chinesische Volkswirtschaft ist die zweitgrößte der Welt. Nach Daten von Statista kam das Land im Jahr 2023 auf eine Wirtschaftsleistung von 17,76 Billionen Dollar (gut 16,3 Billionen Euro). Lediglich die USA rangieren mit 27,72 Billionen Dollar noch höher. Die weitere Reihenfolge (in Billionen Dollar):

  • Deutschland 4,53
  • Japan 4,22
  • Indien 3,57
  • Großbritannien 3,38
  • Frankreich 3,05
  • Italien 2,30