Volkswagen steigert Absatz deutlich - China-Geschäft sorgt weiter für Kopfschmerzen

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Das VW-Logo: Die Wolfsburger konnten den Absatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. © Julian Stratenschulte / dpa

Der Wolfsburger Autokonzern VW hat im vergangenen Jahr weltweit deutlich mehr Autos verkauft als im Jahr zuvor. Besonders die Märkte in Westeuropa und Nordamerika florieren - dennoch gibt es Sorge.

Berlin - Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Autos verkauft. Insgesamt wurden 2023 rund 9,24 Millionen Fahrzeuge der verschiedenen Marken an die Kunden ausgeliefert, das sind zwölf Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie der Wolfsburger Autobauer am Dienstag mitteilte. Konzern-Vertriebschefin Hildegard Wortmann sprach von einer soliden Entwicklung, wenn man sich die geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ansehe. „Wir sind schneller als der Markt gewachsen und haben unseren weltweiten Marktanteil etwas ausgebaut“, schrieb sie auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn. VW selbst hatte sich ein Absatzziel von neun bis 9,5 Millionen Fahrzeugen gesetzt.

VW strauchelt in China

Besonders gut liefen die Geschäfte in Westeuropa, wo der Absatz um gut ein Fünftel auf 3,27 Millionen Fahrzeuge stieg. Die Region überholte damit beim Absatz wieder den chinesischen Markt, der lediglich ein Plus von knapp zwei Prozent auf 3,24 Millionen Autos schaffte. In der Volksrepublik hat der langjährige Marktführer VW mit einem Preiskampf bei Elektroautos zu kämpfen und musste zuletzt die Absatzkrone abgeben. China-Chef Ralf Brandstätter sagte, die Situation werde auch in den kommenden beiden Jahren schwierig bleiben. „Es geht nicht nur um Marktanteile. Profitabilität ist weiterhin unsere oberste Priorität.“ In Nordamerika wurden 990.000 Fahrzeuge verkauft, 18 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Bei den Elektroautos legte der Absatz weltweit um gut ein Drittel auf 770.000 Fahrzeuge zu. Sie kommen auf einen Anteil von 8,3 Prozent an den gesamten Auslieferungen, das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als vor Jahresfrist. Für das nächste Jahr hatte der Konzern jüngst eine Strategie entworfen, um die Absätze weiterhin steigern und etwaige andere Belastungen bewältigen zu können. (reuters, lf)

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