Stellenabbau bei Webasto: Dieses deutsche Werk soll von den Sparmaßnahmen verschont bleiben

  1. Startseite
  2. Wirtschaft

Kommentare

Der bayerische Autozulieferer Webasto hat erneut einen umfassenden Stellenabbau angekündigt. Ein Standort im Südwesten soll aber verschont bleiben.

Wörth am Rhein - Der kriselnde Autozulieferer Webasto mit Hauptsitz in Gauting-Stockdorf (Kreis Starnberg) hat jüngst den Abbau von 560 Stellen in Deutschland angekündigt, von dem mehrere Standorte in Bayern betroffen sind. Das Unternehmen, das ursprünglich in Esslingen am Neckar im Königreich Württemberg (heute Baden-Württemberg) gegründet wurde, hat deutsche Standorte in Stockdorf, Gilching, Utting, Hengersberg und Augsburg, aber auch Tochterunternehmen außerhalb des Freistaates.

Bereits vor rund einem Jahr hatte Webasto einen Stellenabbau und weitere Sparmaßnahmen in Deutschland angekündigt. Dabei wurde spekuliert, ob auch der Standort in Wörth am Rhein (Rheinland-Pfalz) betroffen sein könnte. In Schaidt unweit von Wörth produziert die Webasto Mechatronics GmbH auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern Hardware für elektronische Steuergeräte. Von dem aktuellen Stellenabbau soll das Werk verschont bleiben.

Stellenabbau bei Webasto trifft mehrere deutsche Standorte – Werk in der Südpfalz bleibt verschont

Wie IPPEN.MEDIA bereits berichtete, ist die Begründung für den erneuten Stellenabbau bei Webasto relativ schwammig. „Um die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftssicherheit von Webasto zu stärken, wird das Unternehmen im Rahmen seines laufenden Restrukturierungsprogramms seine Effizienz und Produktivität deutlich verbessern“, heißt es demnach in einer Mitteilung. In besagter Mitteilung heißt es zudem, dass neben den bayrischen Standorten Gilching, Hengersberg, Utting und der Zentrale in Stockdorf auch das Werk in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) betroffen ist.

Name Webasto SE
Gründung 1901 in Esslingen, Baden-Württemberg
Sitz Gauting-Stockdorf, Bayern
Branche Automobilzulieferer
Mitarbeiter 16.600 (2023)
Umsatz 4,6 Milliarden Euro (2023)

Außen vor bleibt aber eben der Standort in der Südpfalz, wo derzeit 173 Mitarbeiter beschäftigt sind. „Die Zahl ist in den letzten Jahren weitestgehend stabil geblieben“, erklärte ein Sprecher gegenüber der Rheinpfalz. Das Kompetenzzentrum für elektronische Steuerungssysteme habe innerhalb der Unternehmensgruppe eine wichtige strategische Bedeutung.

Der Webasto-Standort in Gilching, Bayern.
Der bayerische Autozulieferer Webasto hat einen Stellenabbau in Deutschland angekündigt. Das Werk in Rheinland-Pfalz bleibt aber verschont. (Foto zeigt Standort in Gilching) © IMAGO/Frank Hoermann/Sven Simon

Krise der Autozulieferer: Webasto reiht sich in Reihe mit Bosch, ZF und Co. ein

Der Stellenabbau bei Webasto reiht sich in eine ganze Welle an Hiobsbotschaften aus der deutschen Zuliefererindustrie ein, die gerade auch die großen Unternehmen im Südwesten betreffen. Der Stuttgarter Weltkonzern Bosch hat bereits im vergangenen Jahr einen umfassenden Stellenabbau in mehreren Sparten angekündigt und die ZF Friedrichshafen bestätigte jüngst bei der Bilanzpressekonferenz die Notwendigkeit eines Abbaus von bis zu 14.000 Stellen bis Ende 2028. Davon seien aber bereits 4.000 Arbeitsplätze durch Freiwilligkeit abgebaut worden, teilte Konzernchef Holger Klein mit.

Auch interessant

Kommentare