Bosch will mehr als tausend Stellen in Zukunftsbereichen abbauen

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Autozulieferer Bosch hat jüngst angekündigt, Stellen in der Dieselproduktion abbauen zu müssen. Nun trifft es auch den Softwarebereich.

Stuttgart - Kurz vor dem Jahreswechsel hatte der Technologiekonzern Bosch angekündigt, an zwei Standorten in Baden-Württemberg rund 1.500 Stellen abbauen zu müssen. Davon betroffen sind vor allem Bereiche in der Dieselproduktion. Wie das Handelsblatt aktuell berichtet, werden aber auch in Zukunftsfeldern Arbeitsplätze gestrichen. Konkret plant der größte Autozulieferer der Welt, bis 2026 1.200 Stellen in der Softwareentwicklung abzubauen, darunter 950 in Deutschland.

Dem Bericht zufolge sind von dem angekündigten Stellenabbau bei Bosch größtenteils Standorte in Baden-Württemberg, nämlich Abstatt (Kreis Heilbronn), Leonberg, Renningen (beide Kreis Böblingen), Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) sowie das Werk im niedersächsischen Hildesheim betroffen. Als Grund für die Sparmaßnahmen gibt der Weltkonzern mit Sitz in Stuttgart die unerwartet langsam verlaufende Entwicklung im Bereich des autonomen Fahrens an.

Stellenabbau bei Bosch soll sozialverträglich abgewickelt werden

Nach langen Verhandlungen hatten sich Bosch und die IG Metall 2023 auf einen Kündigungsschutz für die deutschen Mobility-Standorte geeinigt. Betriebsbedingte Kündigungen sind damit bis 2027 ausgeschlossen, sodass der Stellenabbau im Softwarebereich sozialverträglich umgesetzt werden muss. Entsprechende Benachrichtigungen seien bereits an die Belegschaft versandt worden, berichtet das Handelsblatt. Bosch will nun mit den Arbeitnehmervertretern Gespräche aufnehmen.

Der Forschungscampus von Bosch in Renningen (Kreis Böblingen).
Bosch will bis 2026 mehr als 1.000 Stellen im Softwarebereich abbauen. Betroffen ist auch der Standort Renningen. © Arnulf Hettrich/Imago

Bosch-Chef Stefan Hartung hatte in der Vergangenheit kein Geheimnis daraus gemacht, dass die Transformation zur E-Mobilität mit einer Reduzierung der Personalstärke einhergehen wird. Das „Ende des Verbrenners“ führt zu Einsparungen im Personal, erklärte der CEO kürzlich. Dass der weltgrößte Autozulieferer bis 2026 aber auch im Softwarebereich massiv Stellen abbauen will, verwundert. Hartung hatte nämlich erklärt, er hoffe, in Zukunftsbereichen weiter einstellen zu können.

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