Tägliche Bewegung als Waffe gegen Krebs: Die optimale Schrittzahl
Bereits 5.000 Schritte pro Tag können das Risiko für Krebs senken. Eine aktuelle Studie verdeutlicht, wie unkompliziert Vorbeugung sein kann.
In der Studie, die im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher den Zusammenhang zwischen alltäglicher Bewegung, wie etwa normales Gehen, und der Reduzierung des Krebs-Risikos. In früheren Studien standen im Gegensatz dazu vor allem bestimmte Sportarten im Mittelpunkt. Die Wissenschaftler des National Cancer Institute in Bethesda, Maryland analysierten dafür Daten von über 85.000 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren, die sieben Tage lang einen Schrittzähler trugen. Innerhalb eines durchschnittlichen Zeitraums von 5,8 Jahren erkrankten 2.633 der Teilnehmenden an Krebs.
Krebs vorbeugen mit bestimmter Schrittanzahl: Studie zeigt, wie viele man an einem Tag gehen sollte
Die Untersuchung ergab, dass das Krebsrisiko bereits ab 5.000 Schritten pro Tag sank. Teilnehmer mit der höchsten täglichen Schrittzahl hatten ein um 26 Prozent geringeres Risiko, an einem bösartigen Tumor zu erkranken, verglichen mit denjenigen, die am wenigsten aktiv waren. Ein Bereich von 7.000 bis 9.000 Schritten erwies sich als optimal. Ab 9.000 Schritten pro Tag hatten zusätzliche Schritte jedoch keinen weiteren Effekt.

Die Wissenschaftler bieten verschiedene Erklärungsansätze für die zugrunde liegenden Mechanismen, die jedoch noch weiter untersucht werden müssen. Sie vermuten, dass bei Brust- und Darmkrebs Wachstumsfaktoren, Insulin im Blut und sinkende Östrogenspiegel eine Rolle spielen könnten. Regelmäßiges Gehen könnte zudem chronische Entzündungen verringern, das Immunsystem stärken und Übergewicht vorbeugen, das als Risikofaktor für viele Krebsarten gilt.
Gesunder Lebensstil wichtig für Krebs-Prävention
Ein gesunder Lebensstil spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des Krebsrisikos. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung im Alltag. Leistungssport ist jedoch nicht erforderlich, um Krankheiten vorzubeugen. Ein einfacher Spaziergang kann beispielsweise auch das Risiko für Demenz verringern.