Studie zeigt: Kaffee und Tee können das Krebsrisiko senken

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Eine neue Studie eines internationalen Forschungsteam zeigt, das Kaffee und Tee das Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Allerdings kommt es auf die Menge an.

Frankfurt — Gute Nachrichten für Kaffee- und Teefans: Die beliebten Getränke mindern einer neuen Studie zufolge das Risiko für Krebs im Kopf- und Halsbereich, also unter anderem Mundhöhlen- und Schilddrüsenkrebs.

Laut der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland jährlich etwa 13.190 Menschen allein an Mundhöhlenkrebs und Rachenkrebs. Männer sind davon überproportional betroffen: Unter den Erkrankten sind 9140 Männer und 4050 Frauen.

17 Prozent geringeres Risiko: Mehr als vier Tassen Kaffee kann vor Krebs schützen

Die Studie wurde von einem internationalen Forschungsteam durchgeführt und in der Fachzeitschrift Wiley Periodicals veröffentlicht. Dort heißt es, dass die Daten von 9548 Personen mit Kopf- und Halskrebs und 15.783 Personen ohne Krebs unter Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ernährung, Zigaretten- und Alkoholkonsum ausgewertet wurden. Die Forschenden stellten so fest, dass Menschen, die täglich mehr als vier Tassen koffeinhaltigen Kaffee trinken, ein um 17 Prozent geringeres Risiko haben, an Krebs im Kopf- und Halsbereich zu erkranken, als Menschen, die das Getränk nicht trinken. Zudem fanden sie heraus, dass der Konsum von drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für Krebs im unteren Rachenbereich senkt. Und auch entkoffeinierter Kaffee steht in Verbindung mit einem geringeren Risiko für Krebs im Kopf- und Halsbereich.

Eine glückliche junge Frau hält eine Tasse Kaffee in der Hand.
Eine Studie hat gezeigt: Kaffee und Tee können das Risiko für Kopf- und Halskrebs senken. (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Bei Tee sind die Ergebnisse weniger eindeutig. Die Studie deutet darauf hin, dass der Konsum von einer Tasse Tee pro Tag das Risiko für Kopf- und Halskrebs um neun Prozent senkt. Allerdings ergab die Studie auch, dass der Konsum von mehr als einer Tasse Tee pro Tag, das Risiko für Kehlkopfkrebs um 38 Prozent erhöht. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Tee Refluxkrankheiten auslösen kann, die mit einem höheren Risiko für Kehlkopfkrebs verbunden sind.

Eine Studie von 2024 ergab, dass Kaffee auch mit einem geringeren Risiko für Parkinson in Verbindung steht.

Studie zeigt: Auch entkoffeinierter Kaffee kann das Krebsrisiko senken

„Während es bereits frühere Forschungen über Kaffee- und Teekonsum und ein geringeres Krebsrisiko gibt, hat diese Studie die unterschiedlichen Auswirkungen auf verschiedene Untergruppen von Kopf- und Halskrebs hervorgehoben“, sagte Dr. Yuan-Chin Amy Lee vom Huntsman Cancer Institute und der University of Utah School of Medicine, die Hauptautorin der Studie gegenüber dem Guardian.

Forschungsergebnisse der Studie

  • Der Konsum von mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag verringerten das Risiko für Mundhöhlenkrebs und Krebs im mittleren Rachenbereich.
  • Der Konsum von drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag verringerte das Risiko für Krebs im unteren Rachenbereich.
  • Eine tägliche Tasse Kaffee oder der Verzicht auf Koffein durch entkoffeinierten Kaffee senkte das Risiko für Mundhöhlenkrebs.
  • Der Konsum von maximal einer Tasse Tee täglich verringerte die Wahrscheinlichkeit von Karzinomen im unteren Rachenbereich.

Da auch der Verzehr von entkoffeiniertem Kaffee mit einem reduzierten Risiko für eine Krebserkrankung in Verbindung steht, gehen die Forschenden davon aus, dass Koffein keine entscheidende Rolle spielt. „Möglicherweise tragen andere bioaktive Verbindungen als Koffein zu der potenziellen krebshemmenden Wirkung von Kaffee und Tee bei“, erklärt Lee.

Auch bestimmte Lebensmittel senken das Risiko für eine Krebserkrankung. (jus)

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