Kalziumreiche Ernährung kann Darmkrebsrisiko senken – ein Glas Milch pro Tag trägt laut Studie dazu bei
Ein ausgewogene, kalziumreiche Ernährung soll das Darmkrebsrisiko signifikant reduzieren. Welche Lebensmittel besonders schützend wirken.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und auch in Deutschland stellt er eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. Immer mehr jüngere Menschen sind von dieser Tumorerkrankung betroffen, die zu den häufigsten bei Männern und Frauen zählt. Im Rahmen einer großangelegten britischen Studie der Universität Oxford haben Forscher wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, wie bestimmte Ernährungsfaktoren das Risiko für Darmkrebs beeinflussen können. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Kalzium, das eine schützende Wirkung entfalten könnte.
Darmkrebs frühzeitig erkennen
Erste Anzeichen und Symptome der Krebserkrankung können schon zehn Jahre vor der Diagnose auftreten.
Kalzium und seine schützende Wirkung im Darm

Im Rahmen der sogenannten Million Women Study, die sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren erstreckte (1996 bis 2001), wurden Daten von 542.778 Frauen und deren Ernährungsgewohnheiten erhoben – 12.251 (2,26 Prozent) davon erkrankten im Durchschnitt innerhalb eines Zeitraums von 17 Jahren an Darmkrebs. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht und zeigen, dass eine tägliche zusätzliche Aufnahme von 300 Milligramm Kalzium – was in etwa einem Glas Milch entspricht – das Darmkrebsrisiko um etwa 17 Prozent senken kann. Diese schützende Wirkung wird durch die Fähigkeit von Kalzium erklärt, sich an Gallensäuren und freie Fettsäuren im Darm zu binden und so deren potenziell schädliche Wirkung zu verringern, wie der Deutschlandfunk berichtet.
Darmkrebsrisiko zusätzlich senken: schützende Wirkung durch Obst, Vollkorn und Ballaststoffe
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass nicht nur ein höherer Verzehr von Milchprodukten, Milch, Kalzium und Kalziumpräparaten das Darmkrebsrisiko senke. Insbesondere auch Vollkornprodukte und ballaststoffhaltige Lebensmittel sowie Obst könnten aller Wahrscheinlichkeit nach das Risiko für Darmkrebs reduzieren. Im Gegensatz dazu bestätigte sich, dass der Konsum von Alkohol und ein regelmäßiger Verzehr von rotem Fleisch das Krebsrisiko erhöhe. Schon 20 Gramm Alkohol pro Tag würden das Risiko um etwa 15 Prozent steigern, während 30 Gramm rotes Fleisch zu einem Anstieg von etwa acht Prozent führen könnten.
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Die Ergebnisse der Million Women Study bestätigen auch frühere Erkenntnisse, wie sie in der Epic-Studie gewonnen wurden. Beide Untersuchungen unterstreichen die Bedeutung einer kalziumreichen Ernährung zur Reduzierung des Darmkrebsrisikos.