Zusatzbeiträge explodieren – wer die Kasse wechselt, kann oft sparen
Zum Jahreswechsel haben viele gesetzliche Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge deutlich erhöht. Ein Wechsel kann sich lohnen – wie Beispielrechnungen von Vergleichsportalen zeigen.
Noch im Herbst 2024 hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 2,5 Prozent für das neue Jahr prognostiziert. Erste Vergleiche zeigen: Viele gesetzliche Krankenkassen verlangen deutlich mehr von ihren Kunden. Von der AOK Baden-Württemberg bis zur WMF BKK liegen ganze 40 Kassen teils deutlich darüber.
Meine news
Rund 50 Krankenkassen erhöhten ihren Zusatzbeitrag
Dieser je nach Kasse individuelle Wert fällt zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent an. Die Hälfte davon zahlt der Arbeitgeber, der andere Teil wird direkt vom aktuellen Bruttogehalt abgezogen.
Mehr als 50 Versicherer haben zu Jahresbeginn diesen Zusatzbeitrag angehoben, günstiger wurde keine einzige. Laut Techniker Krankenkasse (TK) liegt der Durchschnittswert nun sogar bei 2,9 Prozent.
Verbraucher-Ratgeber – was sich 2025 ändert, erfahren Sie hier
Soziales, Energie, Gesundheit und mehr – lernen Sie unseren neuen Ratgeber kennen und informieren Sie sich über alle wesentlichen Änderungen im neuen Jahr. HIER können Sie das kostenlose PDF herunterladen.

Zusatzbeitrag der GKV: Bis zu 500 Euro jährlich sparen
Ein Wechsel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kann sich durchaus lohnen, denn die Beitragsunterschiede bei den Zusatztarifen fallen 2025 größer aus denn je.
502 Euro sparen als Single
Singles ohne Kinder mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5.000 Euro können laut dem Verbraucherportal Finanztip durch einen Wechsel glatte 502 Euro herausholen. Wenn sie beispielsweise von einer teuren Kasse wie der Knappschaft mit einem Zusatzbeitrag von aktuell 4,40 Prozent zur BKK Firmus (1,84 Prozent Zusatzbeitrag) wechseln.
Aber auch mit vielen anderen Krankenkassen wie beispielsweise BKK-Faber-Castell & Partner und HKK, BKK Public und HEK oder Audi BKK sind Ersparnisse von 300 bis 400 Euro möglich – deren Zusatzbeiträge stiegen 2025 auf moderate 2,18 bis 2,40 Prozent.
Tipp: Nicht die gesamte Ersparnis landet auf dem Girokonto. Denn Krankenkassenbeiträge können als Vorsorgeaufwendungen von der Steuer abgesetzt werden. Wer also bei der Krankenversicherung spart, zahlt mehr Steuern. Wie stark dies die Ersparnis mindert, hängt aber vom persönlichen Steuersatz ab.
Höherer Zusatzbeitrag: Krankenkasse wechseln – so geht’s
Normalerweise sind Kunden nach einem Wechsel der Krankenkasse die ersten zwölf Monate vertraglich gebunden. Diese Bindungsfrist entfällt aber, sobald die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht. Dann haben Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht bis zu zwei Monate.
Hierzu müssen sich Altkunden lediglich bei der künftigen Kasse anmelden, diese übernimmt die Kündigung automatisch. Allerdings sollte die Kündigung bis zum Ende des Monats bei der Versicherung eingehen, erst dann wird die Kündigung zum Ende des übernächsten Monats gültig. Meist muss in den zwei Monaten nach der Kündigung der Zusatzbeitrag bei der bisherigen alten Kasse bis zum Beginn der Mitgliedschaft in der neuen Kasse weitergezahlt werden.
Tipp: Die jeweilige Krankenkasse muss schriftlich – spätestens einen Monat vor Ablauf des neuen Zusatzbeitrages, auf ein Sonderkündigungsrecht hinweisen. Erhöhte die Kasse also zum 1. Januar den Zusatzbeitrag, musste sie spätestens am 31. Dezember 2024 darüber informieren. Andernfalls kann die Krankenkasse auch noch später gekündigt werden.
Jetzt downloaden: Unsere kostenlosen PDF-Ratgeber zu vielen Themen
In unserer PDF-Bibliothek finden Sie mit unseren Ratgebern Tipps zu vielen weiteren Themen: beispielsweise zur Baufinanzierung, zu Kreditkarten und Girokonten oder zum Thema Pflege und Sparen. Jeweils im praktischen PDF-Format, zum Downloaden oder Ausdrucken.
Informieren Sie sich am besten schnellstmöglich über den Wechsel Ihrer Krankenkasse und sparen Sie damit bares Geld.