F-16-Kampfjets gegen Putin: Ukraine feiert Ankunft der ersten Flugzeuge

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Die ersten F-16-Jets befinden sich nun im Einsatz. Doch die Ukraine müsse dringend auch Raketen auf feindlichem Gebiet einsetzen dürfen, fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Kiew - Nun sollen sie auch offiziell im Land sein: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selekskyj bestätigte vor Pressevertretern, dass die ersten F-16-Kampfjets in der Ukraine im Einsatz sind. Damit beendete er die wochenlangen Spekulationen über das Eintreffen der Flugzeuge.

Die aus US-amerikanischer Produktion stammenden Kampfjets sollen in den kommenden Monaten die ukrainische Luftwaffe verstärken. Zunächst sollen mit den Jets aber keine russischen Ziele ins Visier genommen werden, Kiew plant, die F-16 in der Luftverteidigung einzusetzen.

Eine F-16-Viper wird für den Start auf der Parkfläche vorbereitet. Der Pilot sitzt im Cockpit, ein Techniker prüft eine Tragfläche.
Ein Kampfjet des Typs F-16 (Archivfoto). © IMAGO/Michalis Karagiannis/Eurokinissi

Laut Selenskyj ist die Lieferung ein wichtiger erster Schritt. Die Anzahl der Jets und die ausgebildeten Piloten würden aber noch nicht ausreichen. Die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Belgien haben der Ukraine zusammen mehr als 60 der F-16-Jets zugesagt. Die vier Länder übernehmen außerdem die Ausbildung der ukrainischen Piloten.

Ukraine feiert F-16-Jets: Selenskyj drängt auf Einsatz westlicher Raketen

Nach einem neuen tödlichen russischen Luftangriff in der Nähe von Kiew drängte Selenskyj zudem auf den Einsatz westlicher Raketen auf dem Gebiet des Nachbarlandes. Russland habe auch keine Einschränkungen für den Einsatz seiner Raketen, deshalb müsse die Ukraine uneingeschränkte Fähigkeiten erhalten, forderte er. Dabei verurteilte Selenskyj auch einen neuen russischen Luftangriff in der Nähe von Kiew.

Selenskyj beklagte, Russland habe allein in der vergangenen Woche 30 Raketen und 800 Gleitbomben auf die Ukraine abgefeuert. Die Ukraine sei zwar dankbar für die westliche Hilfe bei der Flugabwehr. „Aber, um den russischen Terror wirklich zu stoppen, brauchen wir nicht nur eine vollumfängliche Flugabwehr, die all unsere Städte und Gemeinden schützt, sondern auch starke Entscheidungen von unseren Partnern - Beschlüsse, die die Einschränkungen für unsere Verteidigungsaktionen beenden“, meinte Selenskyj.

Krieg in der Ukraine: Kiew hofft auf Unterstützung aus dem Westen

Die Ukraine hofft auf eine baldige Erlaubnis westlicher Verbündeter für den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite gegen russisches Gebiet. Selenskyj hatte auch am Samstagabend gesagt, er habe große Erwartungen an die Entscheidungen dazu in den USA, Großbritannien und Frankreich. Bisher gelten Beschränkungen für den Einsatz etwa von Raketen mit größerer Reichweite gegen russisches Gebiet. 

Wenn die Ukraine die Raketen mit größerer Reichweite unbegrenzt einsetzen könne, sagte Selenskyj weiter, dann werde der Krieg beendet. „Wir werden das gerechte Ende wirklich näher bringen“, betonte er.

Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Militärhilfe seit fast zweieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Zuletzt hatte das Land durch die Eigenproduktion von Drohnen und Raketen die Angriffe auf Russland deutlich ausgeweitet. Seit dem vergangenen Dienstag sind nun zudem reguläre ukrainische Truppen erstmals auf russischem Gebiet im Einsatz. (fmü/dpa)

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