Urlaubsland schafft Warndreieck ab – Diesen Gegenstand sollten Sie bald stattdessen dabei haben
Bei einer Panne oder einem Notfall während der Autofahrt muss ein Warndreieck aufgestellt werden. In Spanien wird dies ab 2026 allerdings ersetzt.
Madrid – Spanien gehört noch immer zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Wer ab dem Jahr 2026 mit dem Auto ins Urlaubsland reist, muss vorher aber wohl noch einkaufen gehen. Das Problem: Das hierzulande geltende Warndreieck wird dann auf vielen Strecken abgeschafft.
Ohnehin gelten beim Autofahren im Ausland oftmals andere Regelungen.
Spanien sagt Tschüss zum Warndreieck – Warnleute soll mehr Sicherheit bringen
In Deutschland ist das Warndreieck bei einem Liegenbleiben auf der Autobahn nicht wegzudenken – in anderen Ländern sind sogar mehrere Warndreiecke Pflicht. Andere Fahrzeuge sollen dadurch eine mögliche Gefahrenstelle erkennen können und sich dementsprechend anpassen. Das Urlaubsland Spanien sieht den Einsatz der Warndreiecke in einigen Situationen als zu gefährlich für Autofahrer an und führt deshalb eine Änderung ein. Ab Januar 2026 ist eine sogenannte V16-Warnleuchte auf Autobahnen verpflichtend.
Diese Gefahrenwarngeräte sind bereits seit Juli 2021 im Einsatz, werden aber erst ab 2026 zur Pflicht für jeden Autofahrer. Dabei handelt es sich um ein orangefarbenes Blinklicht, das auf dem Auto angebracht werden soll – laut spanischer Verkehrsbehörde auf der höchst gelegenen Stelle des Autos. Autofahrer müssen ihr Fahrzeug so nicht mehr verlassen, um das Warndreieck aufzustellen. Dadurch wird „die maximale Sicherheit gewährleistet, zudem werden die anderen Fahrer rechtzeitig gewarnt.“ Zudem soll per Mobilfunk ein dauerhaftes Signal an die Pannenzentrale gesendet werden, die dadurch den Standort ermitteln kann.
Mehr Sicherheit bei einer Panne: So funktioniert die neue V16-Warnleuchte
Für die spanische Verkehrsbehörde galt vor allem das hin und her laufen auf Landstraßen mit zwei Fahrtrichtungen als äußerst risikoreich, da ein Warndreieck dort 100 Meter hinter dem liegengebliebenen Fahrzeug platziert werden musste. Auch bei widrigen Wetterbedingungen wie Regen, Hagel oder starkem Wind würde das Warndreieck seine Funktion teils nicht erfüllen. In vielen Fällen käme es zudem dazu, dass die Warndreiecke auf der Straße zurückblieben, um nicht noch mal ein Risiko einzugehen.
Mit der neuen V-16 Warnleuchte sollen tödliche und schwere Unfälle um 50 Prozent reduziert werden: „Das ist ein weiteres Instrument zur Reduzierung der Unfallrate.“ Zudem ist die Warnleuchte wohl deutlich besser sichtbar als ein Warndreieck. „Mit dem Gerät wird die Sichtweite auf 1000 Meter im Vergleich zu den 100 Metern der Dreiecke erhöht.“ Verpflichtend sind die Warnleuchten auf Autobahnen und Schnellstraßen, auf Landstraßen und im Stadtverkehr darf weiterhin ein Warndreieck genutzt werden. (rd)