Auswärtiges Amt mit Reisewarnung für Urlaubsparadies – wie Touristen sich verhalten sollten
Im Juni hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für ein beliebtes Urlaubsland in der Karibik aktualisiert. Was Reisende jetzt wissen müssen.
Havanna – Einst galt Kuba als beliebtes Reiseziel in der Karibik. Doch seit 2025 erlebt das Land einen drastischen Rückgang des internationalen Tourismus. Laut dem Nachrichtenportal Amerika21 sank die Zahl ausländischer Besucher im ersten Quartal des Jahres um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Hinter dem Einbruch stehen anhaltende politische Spannungen und eine Wirtschaftskrise. Das Land leidet unter regelmäßigen Stromausfällen sowie einem akuten Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten. Das Auswärtige Amt hat im Juni nun seine Reise- und Sicherheitshinweise für Kuba aktualisiert. Die wichtigsten Empfehlungen und Hinweise für 2025 betreffen die steigende Kriminalitätsrate und die politische Lage.
Reisewarnung für Kuba: Kriminalität steigt
Während Kuba lange Zeit als vergleichsweise sicheres Reiseland galt, hat die Kriminalität in den letzten Jahren zugenommen. Insbesondere an Stränden und in der Altstadt von Havanna kommt es vermehrt zu Diebstählen. Reisende sollten Wertgegenstände sicher verstauen und besonders in touristischen Hotspots wachsam sein.
Das Auswärtige Amt empfiehlt:
• Seien Sie stets aufmerksam und seien Sie in der Dämmerung/bei Dunkelheit nicht allein unterwegs und vermeiden Taxifahrten
• Handeln Sie vorausschauend
• Bei einem Überfall sollten sie keinen Widerstand leisten
• Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf
• Lassen Sie Taschen, Wertgegenstände, Getränke und anderen persönlichen Besitz nie unbeaufsichtigt.
• Nehmen Sie keine unnötigen Wertsachen mit
• Seien Sie in größeren Menschenmengen besonders aufmerksam
• Transportieren Sie wertvolle Gegenstände im Handgepäck und zeigen Sie Diebstähle bei der Fluggesellschaft und der kubanischen Polizei an.
• Seien Sie bei Reifenpannen und an Tankstellen besonders vorsichtig und nehmen Sie keine Anhalter mit
Stromausfälle und Infrastruktur in Urlaubsparadies: Wichtige Hinweise für Kuba
Die Energieversorgung ist seit Jahren ein kritisches Problem. 2025 haben sich die Stromausfälle in Kuba weiter verschärft. Gründe sind ein marodes Stromnetz, Brennstoffmangel und mangelnde Investitionen in die Energieinfrastruktur. Im Februar 2025 viel landesweit der Strom für 48 Stunden aus.

Das Auswärtige Amt empfiehlt:
- Informieren Sie sich über die lokalen, internationale und soziale Medien über die aktuelle Lage
- Folgen Sie den Anweisungen der lokalen Behörden
- Bewegen Sie sich, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, im öffentlichen Bereich vorsichtig
- Nehmen Sie Powerbanks, Taschenlampen, Kerzen, etc. mit, um gegebenenfalls längere Stromausfälle überstehen zu können
Auswärtiges Amt warnt vor politische Lage in Kuba: Das müssen Reisende wissen
Die politische und wirtschaftliche Lage ist angespannt. Kuba wird autoritär regiert, Meinungs- und Pressefreiheit sind stark eingeschränkt. Die politische Opposition wird unterdrückt. Das Auswärtige Amt rät daher davon ab, sich kritisch über das Regime oder das Verhältnis zu den USA zu äußern, insbesondere in der Öffentlichkeit oder gegenüber Einheimischen. Demonstrationen und größere Menschenansammlungen sollten grundsätzlich gemieden werden.
Das Auswärtige Amt empfiehlt:
- Vermeiden Sie politische Diskussionen, insbesondere zu Fragen der jüngeren kubanischen Vergangenheit oder des Verhältnisses zu den USA.
- Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen.
- Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
- Fotografieren Sie keine Menschenansammlungen, militärischen Anlagen, Polizisten oder sonstige Uniformierte.

Reise nach Kuba: Touristen sollten genügend Bargeld mitführen
Die meisten europäischen Debit- und Kreditkarten werden in Kuba laut dem Portal Cuba-Buddy akzeptiert. Trotzdem ist Bargeld in Kuba nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel. US-Kreditkarten funktionieren nicht. Auch die Bargeldverfügbarkeit an Automaten und Bankschaltern ist nicht flächendeckend garantiert. Reisende sollten ausreichend Bargeld mitführen und sich vorab bei ihrer Bank über Gebühren und Nutzbarkeit in Kuba informieren.
Reisen während Hurrikan-Saison: Kuba-Urlauber müssen zwischen Juni und November besonders vorsichtig sein
Zwischen Juni und November liegt Kuba zudem in der Hurrikan-Saison. In dieser Zeit kann es zu schweren Unwettern mit starkem Wind, Starkregen und Überschwemmungen kommen. Auch Einschränkungen im Flugverkehr sind möglich. Reisende sollten Wetterwarnungen ernst nehmen und ihre Reisepläne flexibel halten.
Das Auswärtige Amt empfiehlt:
• Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte und achten Sie auf Sturmwarnungen
• Beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland im Fall einer Sturmwarnung
• Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben und Tsunamis vertraut
Einreisebestimmungen für Kuba beachten: Visum und Krankenversicherungspflicht
Für die Einreise nach Kuba ist ein Visum erforderlich. Darüber hinaus empfiehlt das Auswärtige Amt, sich in die Krisenvorsorgeliste „Elefand“ einzutragen, um im Notfall kontaktiert werden zu können. Wichtig ist außerdem ein ausreichender Krankenversicherungsschutz für Reisen, der auch Rücktransporte nach Deutschland abdeckt. Andernfalls müssen medizinische Kosten, etwa Behandlungen, selbst getragen werden.
In Kuba sind Reisende sogar verpflichtet, bei der Einreise einen für Kuba gültigen Krankenversicherungsschutz für die vorgesehene Aufenthaltsdauer nachzuweisen. Zum Nachweis genügen in der Regel der Versicherungsschein oder die Versicherungskarte. Reisende sollten außerdem ihre Standardimpfungen überprüfen lassen und sich im Zweifelsfall medizinisch beraten lassen. (jus)