Immer mehr Insolvenzen: „Bedenkliche“ Statistik offenbart Wirtschaftskrise in Deutschland
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in schwierigen Zeiten. Immer mehr Firmen fallen der Konjunkturflaute zum Opfer und müssen Insolvenz beantragen. Besonders eine Region in Deutschland ist getroffen.
Wiesbaden – Die Zahl der Firmenpleiten ist im Oktober noch stärker gestiegen als in den Vormonaten. Im vergangenen Monat nahmen die bei den Amtsgerichten beantragten Regelinsolvenzen um 22,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag (21. November) mitteilte.
Im September hatte dieser Schnellindikator bei 13,7 Prozent gelegen. Diesen August, für den nun endgültige Ergebnisse vorliegen, beantragten 13,4 Prozent mehr Unternehmen Insolvenz.

Insolvenzen in Deutschland: Besonders eine Region ist in Deutschland betroffen
Bei den Ergebnissen des Statistikamtes ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt laut der Behörde in vielen Fällen annähernd drei Monate davor, weshalb bislang lediglich die Zahl für August endgültig ist.
In diesem Monat beantragten demnach 1.764 Unternehmen Insolvenz. Die Forderungen der Gläubiger betrugen rund 2,4 Milliarden Euro, im Vorjahresmonat waren es 1,8 Milliarden Euro gewesen. Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im August 5,1 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei gefolgt vom Gastgewerbe.
Immer mehr Insolvenzen in Deutschland: „bedenklich“
„Immer mehr Unternehmen geht die Luft aus. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt bedenklich weiter“, erklärte der Mittelstandsexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Marc Evers. „Insbesondere im Osten melden die Unternehmen Probleme. Fast jeder zweite hier ansässige Betrieb berichtet von finanziellen Schwierigkeiten, gegenüber 41 Prozent in Deutschland insgesamt.“ (afp, lf)