Zwei Streithähne vereinen sich: Musk soll Trump-Berater werden
Nach früheren Streitigkeiten soll Elon Musk Berater von Trump werden, sollte dieser wieder ins Weiße Haus einziehen – zumindest politisch scheint es zu passen.
Washington – Der Tesla-Chef Elon Musk wird künftig wohl für Donald Trump arbeiten, sollte dieser wieder Präsident der Vereinigten Staaten werden. Die beiden hätten die Möglichkeit besprochen, Musk als Berater zu installieren, berichtet das Wall Street Journal. Damit haben die beiden Populisten ihre öffentlichen Zankereien erst einmal auf Eis gelegt.
Musks mögliche Rolle als Vertrauter des Präsidenten sei aber noch nicht vollständig ausgearbeitet und werde vielleicht nie Wirklichkeit werden, zitiert das Wall Street Journal Insider-Personen. Bei den Gesprächen zwischen beiden Parteien sei es um Einfluss und Mitspracherecht in den Bereichen Grenzsicherheit und Wirtschaft gegangen.

Trump und Musk: Beide nutzen eigene Social-Media-Plattformen als politisches Sprachrohr
Musk und Trump weisen Parallelen darin auf, wie sie sich öffentlich positionieren: Zum Beispiel stützen beide gerne – mitunter antisemitische – Verschwörungserzählungen von einer angeblichen Elite oder manipulativen Medien, schüren Angst vor vermeintlich gefährlichen „illegalen Einwanderern“, die das Land bedrohen würden, und suchen den Schulterschluss mit Rechtsextremen. Dabei nutzen Trump und Musk jeweils eigene Social-Media-Plattformen zur Verbreitung ihrer Standpunkte: X (ehemals Twitter) und Truth Social.
Nachdem Trump-Anhänger:innen 2021 – maßgeblich durch den ehemaligen Präsidenten angestachelt – das Kapitol in Washington angriffen, sperrte Twitter den Account Donald Trumps. Diesen gab Elon Musk 2022 dann nach einer vermeintlich legitimierenden Umfrage auf Twitter wieder frei, in der sich Nutzer:innen für eine Entsperrung ausgesprochen hatten. Der Ex-Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt aber bereits die Plattform „Truth Social“ ins Leben gerufen, auf der er seitdem zu seinen Follower:innen spricht.
„Rote Welle“ für die USA – Musk stellt sich hinter Trump
So harmonisch ist die Beziehung zwischen Trump und Musk aber nicht immer. Als letzterer etwa angekündigt hatte, bei der US-Wahl anstelle des Ex-Präsidenten den Republikaner Ron DeSantis zu unterstützen, attackierte Trump den Tesla-Chef öffentlich, Musk feuerte zurück. Ein anderes Mal nannte Trump Musk einen „Bullshit-Künstler“, als dieser angekündigt hatte, von seiner Kaufvereinbarung mit Twitter zurückzutreten. Musk konterte online, dass es für Trump an der Zeit sei, „in den Sonnenuntergang zu segeln“.
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Zumindest vorerst scheint der Tesla-Chef sich allerdings wieder in ein friedliches Verhältnis mit dem Ex-Präsidenten zu begeben. Auf X verkündete er im März: „Wir brauchen jetzt eine rote Welle, sonst ist Amerika erledigt.“ (ses)
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