Wirbel im Aussage - Sieht der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienst die Existenz des Landes bedroht?
Der neue US-Präsident Donald Trump ist jetzt eine Woche im Amt. Und noch ist völlig offen, wann die von ihm versprochenen Bestrebungen für einen Frieden in der Ukraine konkret werden. Allzu viel Zeit darf aus ukrainischer Sicht nicht mehr vergehen, berichtet die „Ukrainska Pravda“.
"Prozesse, die die Existenz der Ukraine gefährden"
Die ukrainische Zeitung bezieht sich auf angebliche Aussagen von Kyrylo Budanov, dem Leiter des Militärgeheimdienstes der Ukraine (HUR).
Der soll, einer anonymen Quelle zufolge, bei einem vertraulichen Treffen des ukrainischen Parlaments gesagt haben: „Wenn es keine ernsthaften Verhandlungen bis zum Sommer gibt, dann könnten Prozesse beginnen, die die Existenz der Ukraine gefährden.“
Der Militärgeheimdienst dementierte den Bericht umgehend. Auch ein ukrainischer Parlamentarier erklärte, dass Budanov nicht vor Gefahren für die Existenz der Ukraine gesprochen habe.
Dieser habe lediglich gesagt, dass „die Frontlinie zusammenbrechen und es Probleme geben werde, wenn sich nichts ändere“, schrieb Oleksii Honcharenko via Telegram.
Budanov hatte seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt pikante Vorhersagen getätigt, die nicht alle Realität wurden.
Klar ist: Russland ist in der Ukraine weiter auf dem Vormarsch und machte zuletzt keine Anstalten, nachzulassen. Konkrete Bestrebungen für einen Frieden in der Ukraine dürften für Trump demnach zu einer echten Herausforderung werden.
Von Christopher Stolz
Das Original zu diesem Beitrag "Ukraine-Invasion, Tag 1069: Militärgeheimdienst dementiert Berichte über Ultimatum" stammt von Tagesspiegel.