Abschiebungen mit Militärjets - Trump bringt Migranten in Handschellen zurück

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump setzt Militärflugzeuge ein, um Migranten schneller abzuschieben. Da Charterflüge oft nicht ausreichen, nutzt man zusätzliche Militärjets, berichtet „AP“.

63 Migranten aus Guatemala wurden beispielsweise innerhalb von drei Tagen nach ihrer Festnahme zurück in ihr Heimatland geflogen. Nach der Festnahme sagte ein US-Grenzschutzbeamter ihnen, dass ihre Abschiebung schnell erfolgen würde und warnte sie, dass sie bei einem erneuten Versuch, in die USA einzureisen, fünf Jahre Gefängnis erwarten würden.

Harte Bedingungen während des Rückflugs

Ein Abgeschobener beklagte die Bedingungen während des Rückflugs: „Meine Handschellen waren sehr eng und taten weh.“ Die Migranten erhielten zwar Essen, doch das Essen fiel schwer, da ihre Hände an den Taillen festgekettet waren. Erst kurz vor der Landung wurden ihnen die Handschellen entfernt, berichtet „AP“ weiter.

Guatemala hat bisher keine öffentlichen Einwände gegen die Nutzung von US-Militärflugzeugen erhoben. „Wir können sie nicht ablehnen, und es ist unsere Verpflichtung, die Migranten aufzunehmen,“ so Danilo Rivera, Leiter der guatemaltekischen Einwanderungsbehörde.

Kolumbien verweigerte Militärflugzeuge

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro verweigerte kürzlich die Landung von zwei US-Militärflugzeugen mit Abschiebehäftlingen. Erst nach diplomatischen Verhandlungen und einer Drohung mit Strafzöllen seitens der USA durften die deportierten Kolumbianer in ihre Heimat zurückkehren.