Pep Guardiola verrät, was er an Thomas Müller „immer am beeindruckendsten fand“
Mit 710 Pflichtspielen ist Thomas Müller der neue Rekordspieler des FC Bayern. Sein ehemaliger Trainer Pep Guardiola würdigt ihn in höchsten Tönen.
München – Thomas Müller ist seit der Bundesliga-Partie gegen den SC Freiburg am Sonntag (01. September) der alleinige Rekordspieler des FC Bayern. Der größte Anteil der 710 Pflichtspiele gemessen an seinen Trainern entfällt auf drei Jahre unter Pep Guardiola, der 148 Einsätze von Müller verantwortet hat.
Der Startrainer, der seit Jahren die englische Premier League mit Manchester City beherrscht, wurde vom FC Bayern zum Rekord seines ehemaligen Schützlings befragt. Guardiola ist dabei voll des Lobes: „Kein anderer Spieler ist wie Thomas Müller! Er ist einer der größten Spieler in der Geschichte des FC Bayern und des Fußballsports“, so der Katalane in einem Interview mit Vereinsmedien der Münchner.
Guardiola schätzt Müller „nicht nur wegen seiner vielen Titel“
Die Trophäensammlung von Müller, der Weltmeister wurde, zweimal die Champions League und zwölfmal die Bundesliga gewann, ist nicht der Hauptgrund, dass Guardiola ihn als sehr besonderen Spieler schätzt. „Nicht nur wegen seiner vielen Titel, sondern weil er immer da ist, wenn sein Team ihn braucht“, betont Guardiola.

Guardiola, einer, wenn nicht DER einflussreichste Trainer seiner Generation, glaubt nicht, dass Müller international zu wenig Anerkennung erhält. „Die Fußballfans auf der ganzen Welt kennen seinen Wert auf dem Spielfeld. Er ist ein schlauer, unberechenbarer Spieler, der immer weiß, wohin er sich bewegen muss“, lobt Guardiola.
Guardiola erklärt, warum Müller kein normaler Profi ist
Müller ist beim FC Bayern nicht nur wegen seiner sportlichen Fähigkeiten zu einer wichtigen integrativen Figur geworden. Davon profitierte auch Guardiola, der 2013 große Fußstapfen zu füllen hatte. „Mein Start in München war nicht einfach. Jupp Heynckes hatte mit dem Triple-Sieg einen unglaublichen Job gemacht, wir waren viel unterwegs, und ich habe versucht, neue Ideen einzubringen. Aber Thomas war stets positiv und offen.“
Müllers Art hat sich trotz seiner vielen Profijahre, Titel und Einsätze nicht wesentlich verändert. Der Stürmer hat immer noch den Schalk im Nacken und ist gleichzeitig äußerst ehrgeizig. Guardiola ist ein besonderes Detail bei Müller in besonderer Erinnerung geblieben. „Am beeindruckendsten an Thomas fand ich immer, wie bescheiden sein Jubel ist: Wenn Fußballer heutzutage ein Tor schießen, dann laufen sie allein los und feiern sich. Thomas ist anders, großzügiger vielleicht, er will nach dem Torerfolg vor allem seine Mitspieler umarmen.“
Müller hat bisher 245 eigene Tore im Trikot des FC Bayern gefeiert, 79 davon während der gemeinsamen drei Jahre mit Guardiola.