Trump für Präsidentenamt „nicht geeignet“: Größte US-Zeitung ruft zur Wahl von Harris auf

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Einen Monat vor der US-Wahl ruft die New York Times zur Wahl von Kamala Harris auf. Der Republikaner Trump sei für das Präsidentenamt ungeeignet.

Washington/New York - Die renommierte Zeitung New York Times hat die amerikanische Bevölkerung dazu aufgerufen, bei der US-Wahl am 5. November ihr Kreuz bei der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris zu machen. Harris sei die einzig mögliche „patriotische Entscheidung für das Präsidentenamt“, heißt es in einem Meinungsartikel der Redaktion. Über den republikanischen Bewerber Donald Trump verliert die Zeitung dagegen kein gutes Wort. Nach Ansicht der New York Times stellt Trump eine Gefahr für die Demokratie dar.

„Donald Trump ist für das Präsidentenamt nicht geeignet“, hieß es in dem Beitrag. Diese „eindeutige Wahrheit“ müsse jeden Wähler, „dem die Gesundheit unseres Landes und die Stabilität unserer Demokratie am Herzen liegt“, davon überzeugen, dass er nicht wieder gewählt werden dürfe. Die Republikanische Partei wiederum sei derzeit „nicht viel mehr als ein Werkzeug“ in den Händen Trumps für dessen Streben, die Macht wiederzuerlangen.

Die renommierte US-Zeitung New York Times ruft in einem leidenschaftlichen Appell zur Wahl von Kamala Harris und gegen Donald Trump auf. © Carolyn Kaster/dpa, Matt Rourke/dpa

„Moralisch ungeeignet“ – New York Times warnt vor Entscheidung für Trump bei US-Wahl

Man könne sich kaum einen Kandidaten vorstellen, der für das Amt des US-Präsidenten unwürdiger wäre als Donald Trump, so die Journalisten. Während seiner ersten Amtszeit habe er sich als „moralisch ungeeignet“ erwiesen. Das Präsidentenamt verlange von seinem Inhaber, das Wohl der Nation über Eigeninteressen zu stellen, was Trump von 2016 bis 2020 nicht getan habe. Dem Kandidaten der Republikanischen Partei fehlen nach Ansicht der Zeitung so wesentliche Werte wie Weisheit, Ehrlichkeit, Einfühlungsvermögen, Mut, Zurückhaltung, Demut und Disziplin.

Die New York Times, eine der wichtigsten US-amerikanischen Zeitungen, veröffentlicht vor jeder US-Wahl ihre Wahlempfehlung. Dass sie sich im Vorfeld der Abstimmung 2024 für Harris ausspricht, ist nicht überraschend. Schließlich unterstützt die Zeitung üblicherweise den Bewerber der Demokraten. Die eindringliche, warnende Art und Weise hierbei ist dagegen keine Selbstverständlichkeit. In den Umfragen liefern sich Harris und Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Amerikaner sollen bei US-Wahl Trump „die Stirn bieten“ – Empfehlung für Demokratin Harris

Gegen Trump sprechen der New York Times zufolge auch noch dessen zahlreichen Strafanzeigen, sein hohes Alter sowie sein grundsätzliches Desinteresse an Politik. Schließlich die eindringliche Warnung: „Wenn ihm die amerikanischen Wähler nicht die Stirn bieten, dann wird Trump die Macht haben, unserer Demokratie tiefgreifenden und dauerhaften Schaden zuzufügen“. Eine zweite Amtszeit des Republikaners „wäre viel schädlicher und spaltender als die erste“, warnt die Zeitung.

Das Urteil zur Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten Harris fällt dennoch nicht durchweg positiv aus. Diese führe eine Wahlkampagne, die darauf abziele, „das Risiko eines unnötigen Fehlers zu minimieren“. Dahinter stecke der Glaube, es würde für den Sieg reichen, „eine brauchbare Alternative zu Trump zu sein“. Viele Wähler wünschten sich mehr Details über die Pläne der Vizepräsidentin sowie mehr Begegnungen ohne Drehbuch. Harris sei zwar nicht die perfekte Kandidatin für jeden Wähler, so das Fazit, ihre Bilanz könne sich jedoch sehen lassen. Schlussendlich sei sie mehr als nur eine notwendige Alternative.

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