Offizielle bestätigt: Deutschlands größter Hardware-Händler insolvent
„Mindfactory“, der Spitzenreiter unter den Gaming-Händlern in Deutschland, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Nach dem Start des Sanierungsverfahrens soll der Betrieb für die Kunden jedoch wieder normal weitergehen.
Wilhelmshaven – Die Gerüchteküche brodelte schon länger. Nun hat Deutschlands führender Gaming- und Hardware-Händler Mindfactory offiziell bestätigt, dass das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat. Dennoch gibt es für Kunden positive Nachrichten: Der Betrieb laufe wieder normal, der Online-Shop sei geöffnet und das Sortiment und der gewohnte Service werden nach und nach bald wieder vollständig verfügbar sein, erklärte das Unternehmen.

Mindfactory bestätigt Insolvenz – gute Nachrichten für Kunden
Die Insolvenzwelle in Deutschland hinterlässt tiefe Spuren. Nun hat es auch den führenden Gaming- und Hardware-Händler getroffen. Wie die Mindfactory GmbH mit Sitz in Wilhelmshaven in einer Pressemitteilung vom Montag (24. März) erklärt, habe man Insolvenz angemeldet – sei aber „nur wenige Tage nach Einleitung des Sanierungsprozesses“ bereits zur Normalität zurückgekehrt.
Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben Ende Februar ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet, um die Finanzierung neu zu ordnen und eine Restrukturierung voranzutreiben. Nach einer kurzen Phase der Umstellung seien die notwendigen organisatorischen Maßnahmen nun abgeschlossen – es „laufe wieder rund“.
Nach Insolvenz: Lieferanten unterstützen Sanierung von Mindfactory – gute Nachrichten für Kunden
Ein zentraler Punkt für die Fortführung des Geschäftsbetriebs sei die Einigung mit den Lieferanten gewesen, die ihre Waren nun wieder ohne Vorkasse an Mindfactory lieferten: „Dieses Zugeständnis der Lieferanten ist keine Selbstverständlichkeit“, so Rüdiger Weiß von der Kanzlei WallnerWeiß, der das Verfahren als Sachwalter begleitet. „Dies zeigt, dass die Lieferanten fest an die Zukunft von Mindfactory glauben und die Zusammenarbeit langfristig fortsetzen wollen.“
Dank dieser Unterstützung könnten Kunden in Kürze wieder auf das komplette Sortiment zugreifen. Zudem sei eine beliebte Zahlungsmethode weiterhin verfügbar: „Es bleibt die Möglichkeit bestehen, die bestellten Artikel über PayPal zu bezahlen, sodass die Kunden auch weiterhin vollen Käuferschutz genießen“, berichtet Peter Brauer, der als Sanierungsgeschäftsführer die Neuaufstellung des Unternehmens leitet.
Neben dem Verkauf kehrt auch das Service-Geschäft zur Normalität zurück. Rücksendungen und andere Servicefälle werden nun regulär bearbeitet, auch die während der Umstellungsphase aufgelaufenen Anfragen sollen nach und nach abgearbeitet werden, heißt es.
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Eigenverwaltungsverfahren läuft seit Ende Februar – Mindfactory steht vor der Rettung
Das bei der Mindfactory eingeleitete sogenannte Eigenverwaltungsverfahren hat bereits viele Unternehmen in der Insolvenz gerettet. Es gibt den Firmen die Möglichkeit, sich während des laufenden Geschäftsbetriebs umfassend zu restrukturieren, ohne dass ein externer Insolvenzverwalter die Kontrolle übernimmt. Stattdessen bleibt die Geschäftsführung im Amt und setzt selbst notwendige Maßnahmen um.