Krise bei deutschem Startup - Versicherungsunternehmen Element rutscht in die Insolvenz
Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin hat einen Insolvenzantrag für das Start-up Element gestellt. Damit reagiert die Behörde auf die im Dezember gemeldete Überschuldung des Unternehmens. Ein bedeutender Rückversicherer zog sich zudem zurück, wodurch sich die Situation verschärft hat.
Laut dem "Handelsblatt" läuft der Geschäftsbetrieb von Element weiterhin unter der Aufsicht eines vorläufigen Insolvenzverwalters. Friedemann Schade und sein Team beurteilen die Lage vor Ort. „Die Löhne und Gehälter der rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert“, sagt Schade.
Element verzeichnet Verluste von über 24 Millionen
Das Start-up Element vertreibt seine Versicherungen über Partnerunternehmen. Trotz eines Bruttobeitrags von 50,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023 wies das Unternehmen nach Abzug von Schäden und Kosten einen Verlust von 24,4 Millionen Euro aus. Nach Abrechnung mit dem Rückversicherer betrug der Verlust noch 19,6 Millionen Euro. Kurz vor Weihnachten verhängte die Bafin ein Neugeschäftsverbot, berichtet chip. Ein bedeutender Rückversicherer zog sich zurück, was die Probleme von Element weiter verschärfte. Rückversicherer wie Hannover Rück übernehmen Teile des Geschäfts von Erstversicherern, um Versicherungsrisiken zu verteilen.
Auch die mbw-Gruppe, ein deutscher Autozulieferer, verzeichnete kürzlich mehrere Insolvenzen. Betroffen sind hier insgesamt 320 Mitarbeiter.