Israel-Politik bei US-Wahl kostet Harris in Swing State wohl den Sieg gegen Trump
Welche Themen haben Kamala Harris den Sieg gegen Donald Trump in der US-Wahl gekostet? In Michigan könnte es vor allem an der Israel-Politik der Demokraten gelegen haben.
Lansing – Die US-Wahl ist in ihren finalen Zügen. Donald Trump hat Kamala Harris aller Voraussicht nach geschlagen. Vor allem in den Swing States hatte Trump die Nase vorne, womit er die Wahl für sich entscheiden konnte. Auch im Senat haben die Republikaner eine Mehrheit errungen.
Was Harris in Michigan wohl den Sieg gekostet hat: Israels Krieg im Gazastreifen. Das zumindest lassen erste Umfragen vermuten.
Die US-Wahl läuft und vieles deutet auf einen Sieg Donald Trumps gegen Kamala Harris hin. Alle News live zur US-Wahl finden Sie in unserem Ticker. Die Live-Entwicklungen zu den ersten Ergebnissen der US-Wahl können Sie ebenfalls im Ticker verfolgen.
Die offizielle Bekanntgabe des Ergebnisses der US-Wahl könnte sich jedoch verzögern. Nach deutscher Zeit müssen sich Interessierte auf zeitliche Verschiebungen einstellen. Die US-Wahl kann derweil auch im Livestream verfolgt werden.
Israel-Politik bei US-Wahl wurde für Harris in Swing State Michigan wohl zum Fallstrick
Vor der US-Wahl wurde in Michigan bereits ein knappes Rennen zwischen dem Republikaner und der Demokratin prognostiziert. Harris konnte vor allem in den Städten und Vororten Michigans punkten, während Trump eher auf die ländlichen Gegenden setzte. Doch der Konflikt im Nahen Osten könnte letztlich der Kipppunkt für Harris gewesen sein. In einer CNN-Umfrage, die Wahlberechtigte nach dem Urnengang befragte, stimmten 37 Prozent für Trump, die der Meinung waren, die USA würde Israel zu viel unterstützen.
61 Prozent, die der gleichen Auffassung waren, stimmten hingegen für Harris. Insgesamt repräsentierte die Gruppe 30 Prozent der Wählerschaft in Michigan. Unter denen, die der Auffassung waren, die USA unterstütze die israelische Regierung „genau richtig“, gewann Harris 58 Prozent der Stimmen. Trump hingegen kam auf nur 40 Prozent, wie Newsweek berichtet.
Generell war Harris vor der US-Wahl deutlich kritischer, was Israels Vorgehen im Gazastreifen anbelangt als Donald Trump. Trump hat seit seiner letzten Amtszeit ein sehr gutes Verhältnis zum israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, der ihn als „besten Freund Israels jemals im Weißen Haus“ bezeichnet hatte. Auch stand Trump einer Waffenruhe zwischen Gaza und Israel kritisch gegenüber und sagte Netanjahu „machen sie was sie müssen“, wie die BBC berichtet.
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Weder Trump noch Harris – Palästinenser haben wenig Hoffnung bei US-Wahl
Mustafa Barghouti, Politiker in dem von Israel besetzten Westjordanland, hat wenig Hoffnung in Donald Trumps Außenpolitik. Gegenüber der BBC sagte er: „Die generelle Auffassung ist, dass die Demokraten (für den Gazastreifen, Anm. d. Red.) schlecht sind, aber wenn Trump gewählt wird, wird es noch schlimmer.“ Weiter fügt er hinzu, dass Kamala Harris eher für einen Waffenstillstand sei.

Aktuell ist die US-Wahl in Michigan noch nicht entschieden, doch Trump hat seine Führung im Swing State weiter ausgebaut. Für den Ausgang der US-Wahl wird das Ergebnis in Michigan wohl keinen Unterschied mehr machen. Und mit dem Sieg der Republikaner im Senat sind nun die Augen auf das Repräsentantenhaus gerichtet. Hier kämpfen die Demokraten weiter darum, den Republikanern die Mehrheit streitig zu machen. (sischr)