Die US-Wahl 2024: So verfolgen Profis die Entscheidung zwischen Trump und Harris
Kamala Harris gegen Donald Trump. Wo man die US-Wahl live im TV mitverfolgen kann und wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist.
Washington D.C. – Am Dienstag, den 5. November finden die US-Wahlen statt. Die Umfragen sind knapp. Beide Kandidaten, Kamala Harris und Donald Trump, sind sich jeweils jedoch siegessicher. Neben dem Präsidentschaftsrennen wird auch über Sitze im Repräsentantenhaus und im Senat abgestimmt. Wie laufen die US-Wahlen ab und wo kann man sie live mitverfolgen? Ein Überblick über den Ablauf.
Mehr als 160 Millionen US-Bürger werden voraussichtlich ihre Stimme abgeben. Und schon jetzt kann man die Wahl als historisch bezeichnen. Zwei vermeintliche Attentatsversuche auf den ehemaligen Präsidenten Trump und Joe Biden, der in letzter Minute das Zepter an Kamala Harris abgab. Auch für die Konflikte der Welt wie den Ukraine-Krieg und die Situation in Nahost hat die Wahl potenziell große Implikationen.

Wann findet die US-Wahl statt und wo kann ich sie live mitverfolgen?
Aufgrund der Zeitverschiebung wird es in Deutschland die ersten Hochrechnungen höchstwahrscheinlich erst in den frühen Morgenstunden des 6. Novembers geben. Doch bis das endgültige Ergebnis der US-Wahl bekanntgegeben wird, kann es dauern. Bei der vorherigen Präsidentschaftswahl 2020 rief „Decision Desk HQ“ den Sieg Joe Bidens drei Tage nach dem Wahltag aus. Andere Medien wie CNN erkoren Biden einen Tag darauf zum Gewinner der Präsidentschaftswahl 2020.
Live mitverfolgen kann man die US-Wahl auch im deutschen Fernsehen. Die ersten Wahllokale schließen in Indiana und Kentucky voraussichtlich um Mitternacht deutscher Zeit. Der Bundesstaat Alaska macht den Abschluss und schließt die Türen der Wahllokale um 6 Uhr morgens deutscher Zeit. Die ersten Sender starten ihre Berichterstattung um 0 Uhr am 5. November. Auch bleiben Sie über unsere Live-Ticker über die US-Wahl bestens informiert, die während der Wahl rund um die Uhr aktualisiert werden.
Die US-Wahl im Livestream – diese Sender übertragen die Ergebnisse in Deutschland
- Sat1 und Pro7 ab 0 Uhr: „Newstime Spezial: Kampf ums Weiße Haus“
- ZDF ab 0.30 Uhr: „Die Nacht der Entscheidung“
- Phoenix ab 0.45 Uhr: „Phoenix vor Ort: US-Wahl 2024“
- 3sat ab 0.45 Uhr: „ZIB Spezial – Die Wahlnacht“
- ARD ab 1 Uhr: „Harris gegen Trump: US-Wahl live“
- RTL ab 1 Uhr: „Live Kampf ums Weiße Haus“
- N-tv ab 1 Uhr: „Live: Kampf ums Weiße Haus“
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Des Weiteren berichtet CNN über die US-Wahl ab 12.00 Uhr auf YouTube im Livestream. ABC News beginnt die Berichterstattung um 14.00 Uhr ebenfalls im YouTube-Livestream.
Die Eigenheiten der US-Wahl: Swing States und das Electoral College
Die US-Wahl hat so ihre Besonderheiten. Denn die Wahl des Präsidenten oder der Präsidentin erfolgt nicht direkt, sondern über das sogenannte Electoral College. Jeder der 50 Bundesstaaten und Washington D.C. wählen einzeln. Das Electoral College wählt dann je nachdem, wer den Staaten gewonnen hat, über Wahlmänner und -frauen den Präsidenten oder die Präsidentin. Das wichtige dabei: Jeder Staat hat eine bestimmte Anzahl an Wahlmänner und -frauen, abhängig von der Bevölkerungszahl des Staates.
Die Stimmen des Electoral Colleges werden jedoch nicht prozentual vergeben. Der Kandidat, der den Staat für sich entscheiden kann, bekommt alle Electoral College Stimmen. Kalifornien hat zum Beispiel mit 54 Wahlmännern und -frauen die meisten Stimmen und geht aller Wahrscheinlichkeit nach an Kamala Harris. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Harris den Staat in einem fiktiven Szenario knapp, mit nur 51 Prozent oder souverän, mit 60 Prozent oder mehr gewinnt. So oder so erhält der Kandidat, der einen Staat für sich entscheidet, alle Wahlmänner und -frauen.
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Daher kann es passieren, dass ein Kandidat auf nationaler Ebene die absolute Mehrheit der Stimmen erhält – die Wahl jedoch über das Electoral College verliert. Zuletzt passierte das 2016 als Hillary Clinton knapp mehr Stimmen auf nationaler Ebene als Trump hatte und die Wahl dennoch verlor. Deshalb sind die Swing States für die US-Wahl besonders entscheidend. Hier sind die aktuellen Umfragen so knapp, dass beide Kandidaten eine realistische Chance haben den Staat zu gewinnen. Insgesamt gibt es 538 Stimmen des Electoral Colleges. Wer 270 Stimmen sammeln kann, wird der nächste Präsident oder Präsident der USA. (sischr)