Tesla-Absturz: Investor fordert Musks Rücktritt als CEO – oder Abkehr von Trump-Regierung

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Die Tesla-Umsätze brechen ein. Ein Investor will nun, dass Elon Musk als CEO zurücktritt – oder seinen Posten in der Trump-Regierung aufgibt.

Washington D.C. – Tesla steckt in einer „Krise“ – so beschreibt Investor Ross Gerber die Situation, in der sich die Elektroautofirma befindet. Als einer der ersten Investoren von Tesla fordert er den Rücktritt von Elon Musk als Geschäftsführer des Unternehmens.

„Ich denke, Tesla braucht einen neuen CEO“, sagte Gerber bei Sky Business Live . Seine Portfolios hielten zuletzt noch etwa 100 Millionen Euro in Tesla-Aktien. Inzwischen hat er seinen Anteil deutlich reduziert. Er habe sich entschieden, nun öffentlich einen neuen Tesla-Chef zu fordern. Der Grund: „Das Unternehmen wurde zu lange vernachlässigt“, kritisierte er. „Es ist Zeit, dass jemand Tesla leitet.“

Wegen Trump-Regierung: Tesla-Investor fordert Musks Rücktritt von CEO-Posten

Musk überfordere sich mit seiner Arbeit als Tesla-Chef und an der Seite des US-Präsidenten Donald Trump, so der Investor. Damit verwies Gerber auf Musks Rolle nach der Wahl an der Spitze des neuen Department of Government Efficiency (DOGE) der Trump-Administration. Sein Team durchforstet seitdem rigoros die Verwaltungsstrukturen in den USA, legt bestimmte Behörden lahm und entlässt bei anderen zahlreiche Mitarbeiter.

Die Kritik an dem radikalen Vorgehen der Trump-Regierung hat bereits starke Auswirkungen auf Tesla. Boykottaufrufe nehmen zu, einige Unternehmen streichen die E-Automarke aus ihren Flotten, und viele Privatkunden entscheiden sich für alternative Fahrzeuge.

Protest vor dem Tesla-Showroom
Demonstranten rufen dazu auf, Tesla wegen Musks radikalem Vorgehen in der Trump-Regierung zu boykottieren. © IMAGO/Gina M Randazzo

Kritik von Investor: Elon Musks politisches Engagement bedroht Tesla-Absatz

„Der Ruf des Unternehmens wurde gerade von Elon Musk ruiniert“, argumentierte Gerber. „Die Umsätze brechen ein.“ Gerber sagte deutlich: „Tesla befindet sich absolut in einer Krise.“ Deswegen müsse sich Musk entscheiden: „Entweder soll Elon zu Tesla zurückkehren und wirklich CEO sein und seine anderen Jobs aufgeben. Oder er soll sich auf die Regierung konzentrieren und so weitermachen wie bisher – aber einen neuen und geeigneten CEO für Tesla finden.“

Gerber kritisierte die aktuelle Lage Teslas: „Man kann buchstäblich das beste Produkt auf dem Markt nicht verkaufen, weil der CEO so spaltend ist.“ Musk vernachlässige das Unternehmen völlig.

Zahlen stürzen ab: Musk sorgt für Unmut bei Käufern und Investoren

Ein Blick auf die Verkaufszahlen bestätigt die Entwicklung: Erstmals in seiner Geschichte verzeichnete Tesla im vergangenen Jahr einen Rückgang der Absatzzahlen. In diesem Jahr sieht es noch düsterer aus – während der Markt für Elektroautos weiter wächst, sinken die Verkaufszahlen von Tesla weltweit. Laut dem Forschungsunternehmen Jato Dynamics sanken die Tesla-Verkäufe in Europa im Januar um 45 Prozent. Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zeigen: Besonders drastisch ist der Einbruch in Deutschland, wo der Absatz im Februar um 76 Prozent zurückging.

Laut Business Insider sind die Tesla-Aktien seit ihrem Rekordhoch Mitte Dezember um 53 Prozent gefallen. Gleichzeitig ist auch der Marktwert des Unternehmens kontinuierlich zurückgegangen.

Tesla-Absturz: Investoren kritisieren Musk – die Konkurrenz wächst

Für Investor Gerber ist klar, dass die Tesla-Entwicklung an Musks Verhalten geknüpft ist: „Die Art und Weise, wie die Leute Ihre Marke wahrnehmen, ist für einen Teil des menschlichen Kaufprozesses wirklich, wirklich entscheidend.“ Er steht mit seiner Kritik nicht allein. Auch andere Investoren wenden sich gegen Musk. Tesla-Großaktionär Christopher Tsai kritisierte kürzlich im britischen Guardian die Rolle des Firmenchefs in Zusammenhang mit der Trump-Agenda.

Gleichzeitig wird das Angebot an Elektroautos immer breiter – darunter europäische, aber besonders chinesische Hersteller. Firmen wie BYD bauen inzwischen genauso gute, wenn nicht sogar bessere Elektroautos. Der Tesla-Rivale und Marktführer treibt bereits seit Längerem seine Expansion nach Europa voran – und könnte dort zu einer ernsthaften Konkurrenz für Tesla werden. (hk)

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