Tesla-Desaster: Aktie von Musk-Unternehmen rauscht ab – Trump will nun „brandneuen Tesla“ kaufen

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Die Handelskonflikte sorgen für Verunsicherung an den Börsen. Die Tesla-Aktie erlebt einen drastischen Absturz – doch Trump springt seinem Vertrauten Musk bei.

New York – In den USA steigt die Angst vor einer Rezession, getrieben durch die Handelskonflikte und Zoll-Streitigkeiten mit China, Kanada und Mexiko. Die Verunsicherung ist dabei schon längst an den Börsen angekommen. Vergangene Woche sind die wichtigsten Börsen-Indizes abgerutscht. Nun hat es die Tesla-Aktie getroffen. Sie ist allein am Montag, 10. März, um ganze 15 Prozent abgerutscht.

Tesla-Aktie verliert 16 Milliarden Euro allein an einem Tag – Elon Musk gibt sich gelassen

Damit hat die Tesla-Aktie laut dem US-Nachrichtenportal Newsweek insgesamt 16 Milliarden Euro allein an einem Tag verloren. Alle Kursgewinne, die seit der US-Wahl am 4. November verzeichnet wurden, sind damit zunichtegemacht worden. Das Unternehmen von Elon Musk hatte von dessen Nähe zum dann gewählten US-Präsidenten Donald Trump profitiert – und einen Höhenflug erlebt. Mitte Dezember lag der Kurs bei etwa 480 Dollar – bei einem Wert von 1,5 Billionen Dollar. Jetzt liegt der Aktienkurs bei 222 Dollar, bei einem Börsenwert von etwa 715 Milliarden Euro.

Doch seitdem verliert Tesla immer weiter an Wert. Doch Chef Elon Musk hat sich von dem Absturz nicht verunsichern lassen. „Aber sehen Sie die positive Seite“, sagte Musk. „Sehen Sie immer die positive Seite des Lebens.“ Unterstützung erhält Elon Musk von Trump selbst.

Trump springt Musk nach Aktien-Absturz bei – und verkündet Tesla-Kauf

Nach dem Sturz des Tesla-Kurses behauptete Trump, „linksradikale Verrückte“ versuchten, Tesla – und damit „Elons Baby“ – „illegal und heimlich zu boykottieren, um Elon und alles, wofür er steht, anzugreifen und zu schaden“. Musk setze dagegen „alles aufs Spiel, um unserer Nation zu helfen“ und mache „einen fantastischen Job“, erklärte Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Als Reaktion auf den Absturz der Tesla-Aktie bekundet Trump seine Unterstützung für Musk und kündigt den Kauf eines Teslas an. (Montage) © Patrick Pleul/dpa

Trump erklärte, „gleich morgen früh“ einen „brandneuen Tesla“ kaufen zu wollen – „als Zeichen des Vertrauens und der Unterstützung für Elon Musk, einen wahrhaft großen Amerikaner“.

Tesla leidet unter Rückgang der Auslieferungen und Untersuchungen

Doch aus dem Nichts kommt der Wertverlust der Tesla-Aktie nicht. Der E-Autobauer erlebte 2024 den ersten Rückgang der Auslieferungen seit mehr als einem Jahrzehnt. Dabei hatte Musk selbst ein Plus in Aussicht gestellt und damit vor allem auf große Geschäfte mit selbstfahrenden Autos und humanoiden Robotern gehofft.

Nach mehreren Unfällen waren jedoch Teslas Assistenzsysteme Ziel von Untersuchungen der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA geworden. Die Behörde würde dann auch eine wichtige Rolle bei der Zulassung der selbstfahrenden Robotaxis spielen. Musk will dabei auf teure Laser-Radare verzichten und allein auf Kameras setzen. Fachleute halten die Radare jedoch für unverzichtbar, damit selbstfahrende Autos sicher im Straßenverkehr unterwegs sein könnten. Diese Probleme sind ein weiterer Faktor, die Anleger verunsichern.

Trumps Handelskonflikt sorgt für Rezessions-Angst an US-Börsen – nicht nur Tesla verliert

Die Tesla-Aktie war jedoch nicht das einzige Wertpapier, das Verluste hinnehmen musste. Trumps Handelskrieg hat die Börsen aufgeschreckt – die Tendenz aus der vergangenen Woche hält an. Mittlerweile geht dabei auch die Furcht vor einer Rezession in den USA um. Trump wollte das in einem Interview am Wochenende nicht ausschließen. „Ich hasse es, solche Dinge vorherzusagen“, sagte der US-Präsident nur. Es werde eine Übergangsphase geben.

Der im vergangenen Monat erreichte Höchststand des S&P 500 ist um vier Billionen Dollar geschrumpft. Seit dem Hoch am 19. Februar hat er damit 8,6 Prozent eingebüßt. Auch der Leitindex S&P fiel um 2,7 Prozent, der Nasdaq um vier Prozent – der größte Rückgang seit September 2022. Viele Börsenkurse hatten zuvor durch die Trump-Wahl ein Hoch erlebt. (mit dpa)

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