Schadet Musks Nähe zu Trump? Tesla-Absatz bricht in Kalifornien ein

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Der US-Autobauer Tesla erlitt im vergangenen Jahr im US-Bundesstaat Kalifornien einen Absatzeinbruch. Wirtschaftsexperten mutmaßen, dass neben anderen Faktoren auch die politische Rolle von Chef Musk dafür verantwortlich ist.

Washington D.C. – Tesla hat im vergangenen Jahr einen Absatzeinbruch in Kalifornien erlitten. Die Neuzulassungen für die Fahrzeuge des E-Autobauers fielen in dem US-Bundesstaat 2024 um fast zwölf Prozent. „Es sieht für Tesla nicht rosig aus“, teilte der lokale Autohändler-Verband mit. Kalifornien ist ein besonders wichtiger Markt für E-Autobauer in den USA: Hier findet knapp ein Drittel aller US-Neuzulassungen statt. Analysten haben die Rolle von Tesla-Chef Elon Musk bei den US-Wahlen und seine Zustimmung für US-Präsident Donald Trump als einen möglichen Grund für den Absatzrückgang ausgemacht.

Teslas Dominanz auf dem Markt für Elektrofahrzeuge sei ins Wanken geraten, hieß es weiterhin. Der Autobauer habe seinen fünften vierteljährlichen Zulassungsrückgang in Folge meldet, meldete die Händlervereinigung California New Car Dealers Association (CNCDA). Die Zulassungen von Tesla sanken demnach im vierten Quartal 2024 um 7,8 Prozent. Der Marktanteil des Unternehmens ging 2024 um 7,6 Punkte zurück und liegt nun bei 52,5 Prozent des Elektro-Automarktes im demokratisch geführten US-Bundesstaat Kalifornien.

Analysten nennen politische Äußerungen von Musk als Grund für Absatzrückgang

Als Gründe wurden teure Kredite und die Konkurrenz chinesischer und europäischer Autohersteller genannt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im November berichtet, dass US-Präsident Donald Trump plant, die Steuergutschrift in Höhe von 7500 US-Dollar für den Kauf von Elektrofahrzeugen im Rahmen einer umfassenderen Steuerreform zu streichen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten nannten außerdem die politische Einflussnahme von Elon Musk vor und nach der US-Wahl als einen der möglichen Gründe.

Tesla hatte 2024 den ersten Rückgang der Auslieferungen seiner Elektroautos seit mehr als einem Jahrzehnt erlitten. Der von Musk geführte US-Hersteller lieferte knapp 1,79 Millionen Fahrzeuge an die Kunden aus. Das waren 19.355 weniger als 2023. Der Umsatz legte im Jahresvergleich zwar um zwei Prozent auf 25,7 Milliarden US-Dollar zu. Doch Analysten hatten im Schnitt eher mit rund 27,3 Milliarden US-Dollar gerechnet. Der Umsatz im reinen Autogeschäft sackte zudem um acht Prozent auf 19,8 Milliarden US-Dollar ab. Der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer verwies in einer ersten Analyse auf die hohen Rabatte als einen Auslöser. Zudem prognostizierte er: „2025 werden die vielen negativen Äußerungen von Elon Musk in Deutschland und Europa die Verkäufe bremsen.“

Tesla punktet mit mit Kleinstlastwagen und Pkw

Im US-Bundesstaat Kalifornien war Tesla trotz des Rückgangs der Zulassungen und des Marktanteils mit einigen Modellen weit vorne: Das Model Y des Unternehmens ist mit einem Anteil von 10,1 Prozent immer noch der meistverkaufte Kleinlastwagen in Kalifornien. Bei den meistverkauften Pkws nimmt der Tesla Model 3 den zweiten Platz hinter dem Toyota Camry ein. Die Tesla-Aktie ist seit der US-Präsidentenwahl im November auf einem Höhenflug. Als Auslöser wird auch die Nähe von Musk zu US-Präsident Donald Trump genannt.

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