Hochpräzise und tödlich: Ukraine testet neue Wunderwaffe aus den USA erstmals auf dem Schlachtfeld

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Die USA liefern neue Waffen an die Ukraine – die sie selbst nicht im US-Inventar haben. Die bodengestützte Bombe bringt der Ukraine mehr Möglichkeiten.

Kiew – Der Ukraine-Krieg ist ins Stocken geraten – auf beiden Seiten. Während an der Front keine ausschlaggebenden Erfolge zu verzeichnen sind, gehen auch der Ukraine die Mittel aus. Immer wieder appelliert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für mehr Hilfen aus dem Ausland, besonders von den USA und der EU. Eine neue Waffe könnte in der Ukraine das erste Mal richtig zum Einsatz kommen.

„Bessere Angriffsfähigkeit“: Neue Waffe soll nach monatelangen Tests geliefert werden

Das Pentagon gab schon im vergangenen Februar bekannt, dass die Biden-Regierung eine neue Waffe in die Ukraine liefern werde. Doch der Test dauerte viele Monate – jetzt soll es so weit sein. Die Waffe werde eine wichtige Hilfe für die ukrainischen Streitkräfte sein, erklärte ein US-Beamter gegenüber Politico. „Es gibt ihnen eine bessere Angriffsfähigkeit, die sie nicht hatten, es ergänzt ihr Feuerarsenal mit großer Reichweite“, hieß es weiter „Es ist nur ein zusätzlicher Pfeil im Köcher, der es ihnen ermöglichen wird, mehr zu tun.“ Vier US-Beamte bestätigten die Lieferung.

Langstrecken-Präzisionsbomben: Erster Einsatz im Ukraine-Krieg

Bei den neuen Waffen soll es sich um Langstrecken-Präzisionsbomben handeln, die bereits am Mittwoch (31. Januar) in der Ukraine eintreffen sollen, berichtete Politico. Die „vom Boden abgefeuerte Bombe mit kleinem Durchmesser“ (GLSDB) wurde von den USA getestet, die Amerikaner haben sie aber noch nicht selbst in ihrem Bestand. Das US-Militär verfügt dennoch über eine ähnliche Version der Bombe, die aus der Luft abgefeuert werden kann.

Entwickelt wurde die Waffe demnach von Boeing und Saab. Sie bestehe aus einer präzisionsgelenkten Bombe, die an einem Raketenmotor befestigt ist und von verschiedenen Bodenwerfern abgefeuert wird – mit einer Reichweite von etwa 150 Kilometern. Sie soll im Ukraine-Krieg das erste Mal im Krieg getestet werden.

Ukraine-Krieg
An der Front gehen die Waffen zur Neige – die neue Präzisionswaffe soll helfen. ©  picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

Pentagon: USA arbeitet weiterhin mit Industriepartnern zusammen, um die Ukraine zu unterstützen

„Aus Gründen der Betriebssicherheit“ wollte sich Pentagon-Sprecher Generalmajor Pat Ryder nicht dazu äußern, berichtete Politico. „Ich werde mich an die Ukraine wenden, um über jede Lieferung zu sprechen“, sagte er demnach am Dienstag gegenüber Reportern. „Aber wir arbeiten, wie bereits erwähnt, weiterhin eng mit der Ukraine und unseren Industriepartnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Ukraine die Fähigkeiten, die wir ihr zur Verfügung stellen, so schnell wie möglich erhält – und bereit ist, sie zu nutzen.“

Neue Waffe: Wegen mangelnder Ressourcen besteht Bedarf nach Waffen

Die neue präzisionsgelenkte Bombe ist eine von mehreren Langstreckenwaffen, die bereits an die Ukraine geliefert wurden. Diese hatten den Streitkräften geholfen, russische Logistik- und Marinestandorte auf der Krim anzugreifen. Die GLSDB erreichen zwar nicht die Reichweite von anderen, wie etwa der britischen Storm Shadow. Doch auch die neue Waffe ist hochpräzise und kommt wegen der mangelnden Artillerie- und Munitionsvorräte der Ukraine voraussichtlich bald zum Einsatz. (hk)

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