Foto aufgetaucht: Putin lässt ballistische Iran-Raketen an die Ukraine-Front verschiffen
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Satellitenaufnahmen sollen zeigen, wie schwere ballistische Raketen aus Iran in Russland ankommen. Wladimir Putin soll ihren Einsatz gegen die Ukraine planen.
Olya - Waffen-Lieferungen gehören zum Ukraine-Krieg mittlerweile auf beiden Seiten wie selbstverständlich dazu. Die ukrainische Armee hat jetzt etwa einen Roboterhund zur militärischen Aufklärung präsentiert. Mutmaßliches Herkunftsland des Pakets für Kiew sind in diesem Fallbeispiel wohl erneut die USA.
Waffen-Lieferungen im Ukraine-Krieg: Iran-Raketen für die russische Armee?
Und auch das Kreml-Regime von Autokrat Wladimir Putin hat offenbar eine neue Lieferung erhalten. Und zwar vom partnerschaftlich verbundenen, autoritär schiitischen Regime aus Teheran. So sollen Satellitenaufnahmen des US-amerikanischen Erdbeobachtungsunternehmens Maxar Technologies die angebliche Ankunft iranischer Fath-360-Kurzstreckenraketen im äußersten Süden der Russischen Föderation belegen.
Demnach sollen die recht modernen, taktisch-ballistischen Kurzstreckenraketen mit einem riesigen Containerschiff im Hafen der Kleinstadt Olya (Distrikt Limansky) in der Oblast Astrachan am Kaspischen Meer angekommen sein. Die Information lässt sich nicht unabhängig verifizieren. Weder aus dem Kreml noch aus Iran gab es, Stand Freitagmittag (13. September), 11.30 Uhr, eine Stellungnahme zu den Vorwürfen aus dem Westen.
Kurzstreckenraketen Fath-360: Iran liefert Russland wohl über Kaspisches Meer Waffen
Wie unter anderem das Institute for the Study of War (ISW) am 8. September berichtet hatte, liefert der Iran Moskau angeblich aktuell 200 Kurzstreckenraketen vom Typ Fath 360. Die Raketen haben eine Länge von 5,17 Metern und ein angebliches Gefechtsgewicht von 787 Kilogramm. Die Reichweite der Waffe ist nicht öffentlich bekannt. Sie wird auf 30 bis 120 Kilometer geschätzt. Die Raketen werden in der Regel aus einem Starterfahrzeug mit vier großen Abschussröhren auf Basis eines LKW abgefeuert. Deswegen ist davon auszugehen, dass Russland auch solche Militär-Fahrzeuge von Teheran erhält.
Das Video aus dem Posting unten soll den Start der Raketen zeigen. Diese wurden vom Mullah-Regime erst im Jahr 2022 vorgestellt. Völlig unklar ist zur Stunde, ob die westlichen Luftabwehrsysteme der Ukrainer, zum Beispiel das Patriot, in der Lage wären, die Flugkörper vom Himmel zu holen, ehe diese mit ihrer mutmaßlich enormen Sprengkraft Schaden anrichten. Wie das ukrainische Portal Defense Express (DE), das der Armee Kiews nahesteht, in einer Analyse schrieb, soll der Gefechtskopf der Fath 360 angeblich 150 Kilogramm schwer sein. Die Kurzstreckenrakete erreicht demzufolge eine Aufschlagsgeschwindigkeit von Mach 4, was 4939,2 km/h entspricht und selbst für militärische Lenkflugkörper extrem schnell ist.
Soon Ukrainians will be slaughtered by Iranian Fateh-360 missiles.
— Jürgen Nauditt 🇩🇪🇺🇦 (@jurgen_nauditt) September 8, 2024
The West knew a shipment was coming and did nothing.
Now the missiles are in russia and the West is doing nothing again because our politicians are worse than Chamberlain.
The video shows the launch of Fateh-360… pic.twitter.com/WWFaHy0umd
Luftabwehr der Ukraine: Deutschland liefert mehr Systeme IRIS-T SLS und IRIS-T SLM
Erst kürzlich, Anfang September, hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erklärt, dass Deutschland den ukrainischen Streitkräften zwölf Luftverteidigungssysteme IRIS-T SLM für die mittlere und zwölf Flugabwehrsysteme IRIS-T SLS für die kurze Reichweite finanziert. Also insgesamt 24 Systeme (neben drei Patriot-Batterien) inklusive Lenkflugkörpern. Drei IRIS-T SLS und vier IRIS-T SLM seien bereits geliefert, schilderte Pistorius. Zwei weitere SLS und SLM werden demnach noch in diesem Jahr folgen, um möglichst die heimtückischen russischen Luftangriffe auf die kritische Infrastruktur zu unterbinden. (pm)
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