Trump gibt sich siegessicher: Ex-Präsident will bei US-Wahlen Minderheiten hinter sich versammeln
Trump will die US-Wahlen 2024 gegen Präsident Biden gewinnen. Er hofft auf eine hohe Zustimmung bei der Schwarzen Gemeinschaft. Die Chancen stehen gut.
Washington – Ex-Präsident Donald Trump hat gute Aussichten, bei den Präsidentschaftswahlen 2024 als Spitzenkandidat der Republikaner der Herausforderer von US-Präsident Joe Biden werden. Der Wahlkampf für die im November stattfindenden Wahlen sind im vollen Gange. Die Wahlumfragen zur US-Wahl zeigen bereits Anfang des Jahres, dass es zwischen Biden und Trump zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen könnte. Entscheidend sind auch die Stimmen von Minderheiten in den USA. Analysen zeigen, dass Trump so viele Schwarze Wählerstimmen erhalten könnte wie sonst kein anderer republikanischer Präsidentschaftskandidat vor ihm.
Trump will US-Wahlen mit Stimmen von Schwarzen gewinnen – Biden verliert bei Umfragen
Wie eine Analyse des Pew Research Center im Jahr 2020 zeigte, wählten rund acht Prozent der Schwarzen Wähler und Wählerinnen Trump. Die restlichen 92 Prozent der Stimmen entfielen auf Biden. Das Bild könnte sich bei den kommenden Wahlen jedoch ändern. Trumps Unterstützer haben ein Ziel. Sie wollen ein Viertel der Schwarzen Stimmen für Trump holen, wie Bloomberg berichtete. Dabei ist Trump bereits häufiger mit rassistischen Aussagen aufgefallen.

Laut einer Umfrage von Bloomberg und Morning Consult sank die Zustimmung für Biden unter den Schwarzen Wählern und Wählerinnen in sieben Swing States seit Oktober 2023 von 68 Prozent auf 61 Prozent im Dezember. Trump blieb unterdessen bei stabilen 25 Prozent. Bei den Wahlen 2020 waren die Schwarzen Stimmen der Swing States für Bidens Wahlerfolg entscheidend. Andere Umfragen schwanken zwischen 14 und 30 Prozent, die den Ex-Präsidenten wählen würden, so Bloomberg.
Trump nutzt Bidens Schwäche vor US-Wahlen aus: „Er macht die politisch kluge Sache“
Sollte Trump bei den Wahlen 2024 mehr als 13 Prozent der Schwarzen Wählerstimmen erhalten, würde Trump damit die höchste Anzahl dieser Wählergruppe erhalten, die ein republikanischer Kandidat je bekommen hat. Das berichtet Newsweek. 1960 erhielt Richard Nixon zwar 32 Prozent der Stimmen, doch seit dem hat sich die Bevölkerungszahl von Afroamerikanern in den USA erhöht, während die Wahlbeteiligung nur langsam anstieg. In absoluten Zahlen läge Trump damit auch vor Nixon.
„Egal, wie man über Donald Trump oder seinen Wahlkampf denkt, er macht die politisch kluge Sache“, erklärte Michael Steele, ehemaliger Vorsitzender des republikanischen Nationalkomitees und Trump-Kritiker, laut Bloomberg. „Er macht sich eine Schwäche des demokratischen Kandidaten und der Demokratischen Partei zunutze“, fügte er hinzu. Trump werde bei der afroamerikanischen Gemeinschaft auf wirtschaftliche Themen setzen, um sein 25-Prozent-Ziel zu erreichen, wie der leitende Berater der Trump-Kampagne, Jason Miller, Bloomberg sagte.
Meine news
Sinkende Zustimmung unter Schwarzen Wählenden vor US-Wahl: „Biden ist kein Obama“
Es sind nämlich vor allem wirtschaftliche Gründe, die die Unzufriedenheit unter der Schwarzen Gemeinschaft fördert, wie die Historikerin, Mary Frances Berry der Pennsylvania State University, Newsweek erklärte. „Schwarze Männer führen vor allem die Preise für Grundbedürfnisse an, zum Beispiel für Lebensmittel, trotz des Rückgangs der Inflation“, sagte sie. „Einige Kleinunternehmer sagen, unter Trump sei es für sie einfacher gewesen, zum Beispiel Bundeskredite zu bekommen“, fügte Berry hinzu. Sie prognostizierte zudem, dass viele Schwarze Wähler und Wählerinnen womöglich gar nicht erst wählen gehen werden.
Dieser Meinung ist auch Mark Shanahan, Politik-Professor an der University of Surrey in England. „Biden ist kein Obama“, sagte er Newsweek. „Er ist kein Kandidat, der begeistert, und er hat der afroamerikanischen Gemeinschaft seit 2021 wenig, wenn überhaupt etwas, angeboten. Und aus diesem Grund könnte eine Gruppe, die ohnehin dazu neigt, weniger zu wählen als weiße Amerikaner, im November einfach zu Hause bleiben.“ Der Druck auf Biden wächst. (vk)