Washington mit Kriminalität überschwemmen: Donald Trump sorgt mit peinlichem Versprecher für Spott

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Donald Trump wird bei der US-Wahl 2024 wieder US-Präsident werden. Nun fiel er mit einem verbalen Fauxpas auf. © Chris Carlson/AP/dpa

Verbaler Fauxpas von Donald Trump in einer Sendung zur US-Wahl 2024: Die Demokraten sehen ihre Chance gekommen und schlachten den Vorfall für den Wahlkampf aus.

Washington – Donald Trump, ehemaliger US-Präsident und gedanklich wahrscheinlich schon wieder im Weißen Haus eingezogen, sorgt im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 mit regelmäßiger Frequenz für Schlagzeilen. Sei es wegen Nato-Aussagen oder kruden Vergleichen im Zusammenhang mit Nawalnys Tod. Nun war der 77-Jährige zu Gast in einer Talkshow von Fox News und sorgte mit einer Aussage für Schlagzeilen. Trump kündigte versehentlich an, in der US-Hauptstadt eine Kriminalitätswelle auslösen zu wollen. Der Spott ließ nicht lange auf sich warten und die Demokraten nutzen den mutmaßlichen Freudschen Versprecher für ihren eigenen Wahlkampf.

Donald Trump fällt mit Versprecher auf: Demokraten nutzen Fauxpas für Wahlkampf zur US-Wahl 2024

Die Vorwahlen zur US-Wahl 2024 laufen und mit dem Super Tuesday am 5. März steuert das Wettrennen um die Rolle des Spitzenkandidaten oder der Spitzenkandidatin auf seinen Höhepunkt zu. Donald Trump hat gegenwärtig gute Aussichten, als Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei den US-Wahlen gegen Joe Biden anzutreten. Der 77-Jährige polarisiert und spaltet nicht nur die US-Politik. Nachdem Donald Trump vor einigen Tagen mit seiner Aussage zur Nato plötzliche Fragen zur geopolitischen Sicherheit losgetreten hat, wird ernsthaft über die Verteidigungsfähigkeit der Europäischen Union und nukleare Abschreckung diskutiert.

Dass Donald Trump trotz seiner laufenden Gerichtsverfahren und juristischen Niederlagen weiterhin großen Rückhalt in der US-Bevölkerung genießt, wird sich mutmaßlich auch nicht durch kommende Fehltritte ändern. Dennoch: Im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 nutzt das demokratische Lager jede Möglichkeit, um den 77-Jährigen zu diskreditieren oder seine geistige Zurechnungsfähigkeit infrage zu stellen. Aktuelle Umfragen zur US-Wahl zeigen allerdings, dass Trump schlechter als Biden abschneidet.

„Werden Washington übernehmen“: Donald Trump verspricht sich in Talksendung zur US-Wahl

Bei seinem Auftritt in der Sendung „Fox News Town Hall“ am vergangenen Dienstag, 20. Februar, lieferte Donald Trump jedenfalls erneut eine Vorlage, die mit großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden Tagen die politischen Spitzen gegen die Republikaner bestimmen könnten. „Wir werden Washington, D.C. übernehmen“, sagte Trump und ergänzte: „Wir werden eine sehr starke Kriminalität haben. Und Sie werden wieder stolz darauf sein. Wir werden die Graffiti von den wunderschönen Marmorsäulen entfernen, die Hakenkreuze von den Säulen, und wir werden es wieder schön machen.“

Ein kurzer Ausschnitt der Sendung wird aktuell von zahlreichen Accounts in den sozialen Netzwerken geteilt. Überwiegend Trump-Kritiker und Wahlkampfunterstützer von Joe Biden nutzten die Gelegenheit, um den ehemaligen US-Präsidenten in der aktuellen Phase vor der US-Wahl wegen seines Fauxpas lächerlich zu machen.

Donald Trump verwirrt? Republikaner nutzt Joe Bidens Gesundheit regelmäßig für verbale Angriffe

Nicht nur der Spott war nach Trumps Aussage in der Talkshow groß, sondern die Debatte um seine geistige Fitness entflammte erneut. Der Republikaner selbst nutzt seit einiger Zeit immer wieder Auftritte von Joe Biden, bei denen der aktuelle US-Präsident mit verwirrenden Aussagen auffällt. Trumps These: Joe Biden ist aufgrund seines Alters nicht geistig in der Lage, eine weitere Amtszeit anzutreten. Trumps Gesundheit gibt allerdings ebenfalls regelmäßig Anlass für wilde Spekulationen.

Nach einem Gerichtstermin im vergangenen Januar machten Bilder von blutigen Händen die Runde und dem ehemaligen US-Präsidenten wurden in der Folge diverse Krankheiten angedichtet.

Donald Trump spricht über Kriminalität – und verspricht sich an entscheidender Stelle

Wie es zu Donald Trumps Kriminalitätsaussage während der Talkshow kommen konnte, ist unklar. Der Republikaner sprach allerdings zuvor von US-Städten, die überdurchschnittlich von Kriminalität heimgesucht sind. Trump sah hier die Gründe vor allem bei der demokratischen Führung in den betroffenen Regionen. Laut Newsweek widmete er sich anschließend im Speziellen der Kriminalität in Washington.

„Es kommen Leute aus South Carolina“, sagte Trump zu Moderatorin Laura Ingraham. „Sie wollen sich das Washington-Monument oder so etwas ansehen, und am Ende werden sie in Washington D.C. erschossen. Sie wissen es besser als jeder andere, es ist gefährlich.“ Anschließend holte Trump aus und zählte seine Verbesserungsvorschläge auf, ehe er mit seiner Kriminalitätsaussage abschloss.

Auswirkungen von Trump-Aussage im Wahlkampf zur US-Wahl ungewiss

Welche Auswirkungen von Donald Trumps Aussage für den Wahlkampf zur US-Wahl 2024 ausgehen könnten, wird sich voraussichtlich in den kommenden Tagen zeigen. Nicht auszuschließen ist sogar, dass der Republikaner die aktuelle Berichterstattung zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen weiß. Während die Vorwahlen allmählich auf den Super Tuesday am 5. März zusteuern, gibt sich Trumps Konkurrentin, Nikki Haley, weiter kämpferisch. Wie unter anderem das Wall Street Journal berichtet, gingen viele US-Medien zuletzt davon aus, dass sie den Wahlkampf aufgeben würde. Mitnichten: Haley sieht offenbar weiter Chancen gegen Trump und hofft wohl auf eine endgültige Entscheidung an der Wahlurne. (fbu)

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