Republikaner vor der US-Wahl 2024: „Werde stolz Kamala Harris wählen“

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Donald Trump ist der republikanische Kandidat in der US-Wahl 2024. © IMAGO/Gage Skidmore

Eine Gruppe von Republikanern wendet sich bei der US-Wahl gegen Donald Trump. In ihrer Kampagne verkünden sie ihre Unterstützung für Kamala Harris.

Washington, D.C. – Am 10. September wird das mit Spannung erwartete TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris auf ABC News ausgestrahlt. Beide Kandidaten wollen die Gelegenheit nutzen, um vor der US-Wahl 2024 den etwa 240 Millionen amerikanischen Wählern ihre politischen Ansichten zu erläutern und weitere Unterstützer zu gewinnen.

Neben dem TV-Duell spielen auch die Wahlkampagnen eine entscheidende Rolle. Beide Kandidaten intensivieren ihre Wahlwerbung, um jede Stimme für sich zu gewinnen. Mobilisierungsgruppen starten ebenfalls ihre Kampagnen. Eine Gruppe sticht dabei besonders hervor: die „Republican Voters Against Trump“ (zu Deutsch „Republikanische Wähler gegen Trump“).

US-Wahl 2024: Einige Republikaner wollen „nie wieder“ für Trump stimmen

Die „Republican Voters Against Trump“ sind eine Initiative des Republican Accountability PAC, einer Gruppe ehemaliger Trump-Wähler, die erklären, „nie wieder“ für ihn stimmen zu wollen. Obwohl sie einige seiner politischen Maßnahmen unterstützen, sind sie der Meinung, dass seine Versuche, „die Wahl 2020 zu kippen, eine Grenze darstellten, die niemals überschritten werden dürfe“, heißt es auf ihrer Website.

Die Initiative wurde vor der US-Wahl 2020 ins Leben gerufen. Sarah Longwell, die Leiterin der Gruppe, erklärte in einem Interview mit der New York Times, dass sie mit ihrer Kampagne die Unterstützung für Trump unter den Republikanern schwächen wolle. Longwell, eine konservative Republikanerin, gründete den Republican Accountability PAC zusammen mit dem konservativen Schriftsteller Bill Kristol und Tim Miller, einem ehemaligen Top-Berater des ehemaligen Gouverneurs von Florida, Jeb Bush.

Republikaner vor der US-Wahl 2024: „Kann Trump nicht unterstützen“

Am 3. September startete die Gruppe ihre größte Werbekampagne für die „Republican Voters Against Trump“-Initiative. Laut CBC News wurden mehr als elf Millionen Dollar (etwa zehn Millionen Euro) für diese Kampagne ausgegeben. Sie richtet sich an konservative, unabhängige und unentschlossene Republikaner in den Swing States, darunter Arizona, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin.

Auf ihrer Website präsentiert die Gruppe mehrere Erfahrungsberichte von Republikanern, die erklären, warum sie bei der anstehenden Wahl nicht für die Republikanische Partei stimmen werden– größtenteils auf Smartphones aufgenommen.

Neben großen Werbebannern und Plakaten hat die Gruppe auch ein Werbevideo veröffentlicht, in dem ehemalige Trump-Wähler erklären, warum sie bei der Wahl im November für Harris stimmen werden. „Ich kann Trump nicht unterstützen“, „Trump hat Soldaten, Trottel und Verlierer genannt“, eine zweite Amtszeit wäre „viel schlimmer, als die erste“, sind einige der Aussagen im Video. Am Ende des Videos sagen mehrere Menschen gemeinsam: „2024 werde ich stolz Kamala Harris wählen!“

Republikaner unterstützen vor der US-Wahl 2024 Harris: Meinungsverschiedenheiten sind „zu erwarten“

Dass sich Republikaner gegen Trump und für die demokratische Kandidatin Harris entscheiden, ist nicht neu. Bereits beim Parteitag der Demokraten hielten einige von ihnen eine Rede, darunter die ehemalige Trump-Pressesprecherin Stephanie Grisham, der ehemalige Abgeordnete von Illinois, Adam Kinzinger, der ehemalige Gouverneur von Georgia, Geoff Duncan und der Bürgermeister von Mesa, Arizona, John Giles. Alle vier äußerten sich kritisch über Trump und sprachen sich für Harris aus.

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In einem Brief, der von mehr als 200 ehemaligen Mitarbeitern der Republikanischen Partei unterzeichnet wurde, bekundeten diese ihre Unterstützung für Harris, wie USA Today am 3. September berichtete. „Natürlich haben wir viele ehrliche, ideologische Meinungsverschiedenheiten mit Vizepräsident Harris und Gouverneur Walz. Das ist zu erwarten. Die Alternative ist jedoch einfach unhaltbar“, zitiert USA Today den Brief. (lw)

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