„State of the Union“: Bidens Rede zur Lage der Nation erwartet
Die US-Wahl dürfte erneut zum Duell zwischen Biden und Trump werden. Der Präsident wendet sich mit einer Rede an die Nation.
- Nicht dynamisch genug? Präsident Joe Biden wendet sich vor der US-Wahl 2024 an die Bevölkerung
- Widersacher im Aufwind: Donald Trump fordert den amtierenden US-Päsidenten heraus
- Im Newsticker informieren wir über Bidens Rede zur Lage der Nation in Washington.
Update vom 7. März, 21.55 Uhr: Ein Faktenblatt des Weißen Hauses hat ein erstes mögliches Thema in Joe Bidens Rede zur Lage der Nation verraten. Demnach plane Biden in seiner Ansprache eine Initiative zur Senkung von Medikamentenpreisen hervorzuheben. Außerdem wolle er die Erweiterung des Zugangs zur Krankenversicherung „Obamacare“ vorschlagen, berichtete CNN. Die US-Bevölkerung habe mit extrem hohen Medikamentenpreisen zu kämpfen, einem Umstand, dem Biden mit Maßnahmen zur Kostensenkung begegne, was er während seines Wahlkampfes mehrfach betont habe.
Mit dem sogenannten „Inflation Reduction Act“, den die Demokraten im US-Kongress bereits 2022 verabschiedet haben, habe man beabsichtigt, die Medikamentenpreise speziell für Senioren zu senken. Damit könne die Krankenversicherung Medicare mit den Herstellern über Arzneimittelpreise verhandeln. Die erste Verhandlungsrunde darüber sei bereits im Gange, so CNN.
Biden hält Rede zur Lage der Nation mitten im Wahlkampf gegen Donald Trump
Erstmeldung: Washington, DC. – Inmitten des US-Wahlkampfs hält Präsident Joe Biden am Donnerstagabend (7. März, 21.00 Uhr Ortszeit/3.00 Uhr Freitag MEZ) vor dem Kongress in Washington die traditionelle Rede zur Lage der Nation. In der „State of the Union“-Rede unterrichten die US-Präsidenten alljährlich Senat und Repräsentantenhaus über ihre Schwerpunkte und Pläne.
Biden wird die Gelegenheit auch nutzen, um Gesetzesinitiativen zu präsentieren. Dem 81-jährigen US-Präsidenten dürfte es bei seinem Auftritt zur besten Sendezeit aber diesmal nicht zuletzt auch darum gehen, die verbreitete Kritik zu entkräften, dass er zu alt und nicht dynamisch genug für eine zweite Amtszeit sei.

Wahrscheinlich wird Biden in seiner Rede an die oppositionellen Republikaner appellieren, ihre Blockade von neuen milliardenschweren Hilfen für Kiew im Ukraine-Krieg und einer Einigung in der Zuwanderungspolitik endlich aufzugeben. Biden wird bei der Wahl am 5. November voraussichtlich von seinem Amtsvorgänger Donald Trump herausgefordert werden, der sich nach den jüngsten Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 die erneute Präsidentschaftskandidatur praktisch gesichert hat.
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Trump ist „jederzeit und überall“ zur Debatte mit Biden bereit
Unterdessen ist Bidens Vorgänger Donald Trump eigenen Angaben zufolge „jederzeit und überall“ bereit, mit seinem Widersacher zu debattieren. „Es ist wichtig für das Wohl unseres Landes, dass Joe Biden und ich über Fragen diskutieren, die für die Vereinigten Staaten und das amerikanische Volk von entscheidender Bedeutung sind“, erklärte Trump am Mittwoch (6. März) in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social.
„Deshalb rufe ich dazu auf, Debatten abzuhalten, jederzeit und überall“, betonte Trump, der sich im Rennen um die republikanische Nominierung stets um Diskussionsrunden mit seinen Konkurrenten gedrückt hatte.
Nach seinem überwältigendem Sieg bei den Vorwahlen am „Super Tuesday“ hat sich Trump die erneute Präsidentschaftskandidatur der Republikaner praktisch gesichert. Die Aussicht auf eine Wiederholung des Duells des Jahres 2020 löst laut Umfragen bei den US-Wählern allerdings wenig Begeisterung aus – was unter anderem daran liegt, dass der amtierende Präsident Biden 81 und Ex-Präsident Trump 77 Jahre alt ist. „Biden ist zu alt und Trump ist ein bisschen zu verrückt“, sagte der Wähler John Campbell in Quincy im Bundesstaat Massachusetts der Nachrichtenagentur AFP.
Umfragen zufolge hat Trump trotz seiner von Skandalen geprägten Präsidentschaft von 2017 bis 2021, der Kapitol-Erstürmung durch Hunderte seiner Anhänger am 6. Januar 2021 und der vier gegen ihn erhobenen Anklagen in Strafverfahren keine schlechten Chancen, Biden im November zu besiegen. (red mit Agenturmaterial)