Ukraine-Krieg immer dramatischer: Russland droht Soldaten mit Hinrichtung – Nordkorea-Kämpfer abgezogen
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Russlands Verluste im Krieg bleiben groß. Die Nordkorea-Soldaten sollen Kursk verlassen haben.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg – Putins Armee verliert im Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden 1270 Soldaten.
- Interaktive Karten zum Ukraine-Krieg – Der Frontverlauf im Krieg zwischen Russland und der Ukraine im Überblick.
Moskau/Kiew – In wenigen Tagen jährt sich der Ukraine-Krieg zum dritten Mal. Nach Monaten der schweren Kämpfe ist die aktuelle Lage im Krieg geprägt von Verlusten auf beiden Seiten. Nun hat der neue US-Präsident Donald Trump mit einem gewagten Vorstoß im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und möglichen Waffenlieferungen scharfe Kritik aus Deutschland auf sich gezogen.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte Trumps Ansinnen, weitere Verteidigungshilfen für das von Russland angegriffene Land an den Zugriff auf wertvolle Rohstoffe zu knüpfen. Es „wäre sehr egoistisch, sehr selbstbezogen“, die Ressourcen der Ukraine zur Finanzierung der ausländischen Verteidigungshilfe zu nutzen, sagte Scholz nach einem informellen EU-Gipfel in Brüssel.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Lage im Ukraine-Krieg: Schwere Kämpfe gemeldet – Russlands Verluste bleiben
Mitten im Ukraine-Krieg sorgt derweil eine aktuelle Meldung des ukrainischen Militärs für Aufsehen. Bei Kämpfen in der Nähe einer Siedlung an der Kupjansk-Front hätten sich russische Soldaten zurückziehen müssen, hieß es in einer Erklärung auf Telegram. „Aufgrund des aktiven Bombardements durch die Verteidigungskräfte war der Feind gezwungen, seine Stellungen in der Nähe einer der Siedlungen zu verlassen“, schrieben die Streitkräfte der Khortytsia Operational Strategic Group. Die Armeeführung Russlands hätte allerdings in der Folge die Soldaten aufgefordert, auf ihre verlorenen Positionen zurückzukehren – ansonsten wären sich wegen Befehlsverweigerung exekutiert worden.

Derweil sollen Russlands Truppen generell im Ukraine-Krieg erhebliche Verluste erleiden. Das geht unter anderem aus einer Analyse des Institute for the Study of War (ISW) hervor. In dem Zusammenhang soll sich auch der russische Vormarsch im Krieg verlangsamt haben. Aus den Geolokalisierungsdaten des ISW geht demnach hervor, dass die Streitkräfte von Wladimir Putin im Januar in der Ukraine und der russischen Oblast Kursk 498 Quadratkilometer vorrückten. Aus den Daten soll zudem hervorgehen, dass die russischen Streitkräfte pro Quadratkilometer gewonnenem Gebiet etwa 96 Soldaten verlieren.
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Selenskyj kündigt Änderung im Ukraine-Krieg an: Neue Armeestruktur soll kommen
Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg zeigt indes auch, dass für die ukrainischen Verteidiger westliche Waffen weiterhin überlebenswichtig bleiben. Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht aber auch Nachbesserungsbedarf bei den Strukturen der Truppe. Er kündigte nun umfassende Veränderungen in der Kommandostruktur an. Der Übergang zum Armeekorps sei bereits genehmigt worden, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache: „Wir haben heute die Ansätze für die Ernennung von Korpskommandeuren besprochen: Es sollten die am besten ausgebildeten, vielversprechendsten Offiziere mit Kampferfahrung und modernem Denken sein.“
Bislang ist die Brigade die größte Einheit der ukrainischen Streitkräfte. Dort dienen rund 5000 Soldaten. Diese Aufstellung stammt noch aus der Vorkriegszeit, als das Militärkonzept der Ukraine eine weitgehend auf professionellen Soldaten beruhende Armee für begrenzte Einsätze vorsah. Bei der Verteidigung gegen den umfassenden russischen Angriffskrieg fehlen nach Ansicht von Militärexperten die Strukturen für großangelegte Aktionen. Immer wieder komme es so zu Durcheinander und Verzögerungen – und damit zu Verlusten und Niederlagen.
Lage in Kursk: Nordkorea-Soldaten verlassen wohl Ukraine-Krieg
Wie aus Medienberichten hervorgeht, hat Nordkorea seine Soldaten aus dem Gebiet rund um Kursk abgezogen. „Seit Mitte Januar gibt es keine Anzeichen mehr dafür, dass nordkoreanische Truppen, die in der russischen Region Kursk stationiert sind, in Kämpfe verwickelt sind“, zitierte Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap einen Bericht des Nachrichtendienstes NIS.
Dem NIS zufolge scheinen schwere Verluste ein Grund dafür zu sein. Es laufen jedoch weiterhin Untersuchungen über die genauen Hintergründe. Mitte Januar hatte der NIS geschätzt, dass bei Gefechten rund um die Region Kursk rund 300 nordkoreanische Soldaten getötet und weitere 2700 Soldaten verletzt wurden.
Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg
Im Ukraine-Krieg bleiben auch Russlands Verluste groß. Wie aus Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook hervorgeht, soll Putins Armee innerhalb der vergangenen 24 Stunden 1270 Soldaten verloren haben. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Insgesamt sollen Russlands Verluste im Krieg damit auf 842.930 Soldaten gestiegen sein. Darüber hinaus haben die russischen Truppen inzwischen unter anderem 9938 Panzer, 20.709 gepanzerte Kampffahrzeuge sowie 22.655 Artilleriesysteme verloren.
Interaktive Karten zum Ukraine-Krieg
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg zeigen die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)