Aggressiver Darmkrebs bei Jüngeren: Ellie bemerkte vier ungewöhnliche Symptome

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Ellie Wilcock erkrankte mit 25 Jahren an Darmkrebs. Auf der Plattform TikTok gibt sie Tipps zur Früherkennung der Krankheit. © Montage / Ellie Wilcock TikTok @ elliewilcock0/ KI-generiertes Bild

Darmkrebs ist bei jüngeren Menschen besonders aggressiv. Ellie Wilcock erhielt mit 25 Jahren die Diagnose – und teilt auf TikTok vier Symptome, die auf die Erkrankung hinweisen.

London  – Der Trend war seit längerem in den USA erkennbar und zeigt sich nun auch in Europa: Die Todesfälle durch Darmkrebs bei jüngeren Menschen steigen. Laut Forschern ist diese Art von Krebs bei jüngeren Menschen aggressiver, was die Früherkennung umso wichtiger macht. Ellie Wilcock aus Großbritannien erhielt selbst mit 25 Jahren die Diagnose und teilt auf TikTok vier Symptome, die ihrer Erfahrung nach auf die Krankheit hinweisen könnten.

Betroffene Britin teilt Darmkrebs-Symptome auf TikTok

Ellie Wilcock ist mittlerweile wieder gesund. In einem Video auf der Plattform TikTok erklärt sie, welche Symptome sie vor der Diagnose bemerkte. Zunächst fiel ihr eine Veränderung ihrer Stuhlgewohnheiten auf, die durch einen ständigen Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall gekennzeichnet war. Diese Veränderungen seien „nicht normal“ für sie gewesen. Schmerzen oder Schwellungen im Unterleib könnten laut Ellie ebenfalls auf Darmkrebs hinweisen. „Es war bei mir auf der linken Seite, weil der Tumor meinen Dickdarm blockierte“, erläutert die Britin in dem Video.

Als weiteres Symptom nennt sie Müdigkeit. „Ich war wirklich müde und erschöpft“. Sie sei sogar manchmal an ihrem Schreibtisch eingeschlafen, erzählt Ellie. Das vierte Warnzeichen für Darmkrebs ist demnach Blut im Stuhl. „Die Farben können variieren, von hellrot bis dunkelrot.“ Dieses Symptom habe sie bei sich selbst zwar nicht festgestellt, gehe aber davon aus, dass es in ihrem Fall unbemerkt blieb. Wer ein anhaltendes und ungewöhnliches Problem bemerke, solle das in jedem Fall untersuchen lassen, mahnt Ellie. „Nichts, wofür man sich schämen müsste“, betont die Britin weiter und warnt: „Krebs kann jeden treffen.“ Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Überlebenschancen.

Die Symptome von Darmkrebs im Überblick

  • Blut im oder am Stuhl, das ihn rot oder schwarz färbt
  • bei Abgang von Blähungen gleichzeitige Entleerung von etwas Blut, Schleim oder Stuhl
  • veränderte Stuhlgewohnheiten, z. B. bleistiftdünner Stuhl; Wechsel von Verstopfung und Durchfall
  • wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten
  • häufiger Stuhldrang; Entleeren von auffallend übelriechendem Stuhl
  • Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme
  • tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft

Ernährung, Bewegung, Tabak: Die größten Risikofaktoren für Darmkrebs

Darmkrebs ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die zweithäufigste Krebsart bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Forscher der Universität Mailand prognostizierten kürzlich, dass die Sterblichkeitsrate bei Menschen mit Darmkrebs im Alter von 25 bis 49 Jahren deutlich gestiegen ist: um 26 Prozent bei Männern und 39 Prozent bei Frauen in Großbritannien im Vergleich zu den Daten von 2015 bis 2019. Die Überlebenschancen jüngerer Menschen sind geringer, da der Darmkrebs hier besonders aggressiv ist. Die genauen Gründe dafür sind laut den Forschern noch weitgehend unklar.

Angaben des RKI zufolge sind die wichtigsten Risikofaktoren für Darmkrebs Tabakkonsum und Übergewicht, gefolgt von Bewegungsmangel und ballaststoffarmer Ernährung. Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken oder viel rotes oder verarbeitetes Fleisch essen, erkranken ebenfalls häufiger. Trotz allgemeiner Verbesserungen in der Behandlung steigt die Zahl der Krebsfälle weltweit deutlich an. Bis 2050 wird ein Anstieg der Krebstodesfälle um 90 Prozent im Vergleich zu den Prognosen für 2022 erwartet, sowie eine Zunahme der Krebserkrankungen um bis zu 77 Prozent. Die Heilungschancen hängen von Geschlecht, Alter und Wohnort ab. Menschen in Ländern mit niedrigerem Lebensstandard haben demnach geringere Überlebenschancen.

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