Vierbeiner Sina aus Starnberg sagt: Beim Bierpreis auf der Wies‘n hört der Spaß auf
Sina kommt viel herum im Landkreis Starnberg. Sie kennt Gott und die Welt und schaut den Zweibeinern kritisch auf die Pfoten, besser gesagt auf die Finger. Diesmal regt sie sich tierisch über den Bierpreis auf der Wies‘n auf.
Starnberg - Liebe Zweibeiner, also manchmal verstehe ich euer Verhalten wirklich nicht: Ihr seid bereit, auf der „Wies’n“ 2024 teils mehr als 15 Euro für eine Maß Bier zu zahlen – ja geht’s noch? Meistens ist der Humpen auch noch schlecht eingeschenkt, da musste sich schon vor Jahren extra ein „Verein gegen betrügerisches Einschenken“ gründen, um gegen die schlimmsten Auswüchse einzuschreiten!
Natürlich weiß auch ich als Hundedame, dass alles stetig teurer wird (Kau-Sticks zum Beispiel), aber im Windschatten des allgemeinen Teuerungslamentos segeln durchaus auch gierige Abzocker mit, die den Hals einfach nicht vollkriegen können – vor allem in der sogenannten „Spitzengastronomie“ haben einige bei den Preiserhöhungen tüchtig und völlig ungerechtfertigt zugelangt, das hatten Branchenkenner beobachtet. Mit dem Totschlagargument gestiegener Energiepreise meinen manche Aasgeier anscheinend, sie können sich alles erlauben, so schaut’s aus!
Sina zweifelt am Verstand der Zweibeiner
Und was macht ihr Konsumenten respektive Lemminge? Ihr rennt den Absahnern auch noch die Buden ein, wie am ersten Oktober-festwochenende zu sehen war: Statt sich für halb so viel Geld eine Maß und/oder eine Schweinshax‘n in einem lauschigen Biergarten zu gönnen, presst ihr euch in ein überfülltes Bierzelt, in dem geschwitzt, gegrölt, gepöbelt und gegrapscht wird – seid ihr noch ganz sauber, Leute? Schon im Sommer habe ich an eurem Verstand gezweifelt, als manche von euch in eines (oder gar mehrere) dieser total überteuerten Taylor-Swift- beziehungsweise Adele-Konzerte gelaufen seid. Wie zuvor schon zur „Helene-Fischer-Flugshow mit Gesang“.
Für 150 Euro konnte man da laut Augenzeugen einen Platz bekommen, von dem aus die Helene höchstens mit dem Feldstecher zu sehen war, und das teilweise noch bei Regen! Und ich dachte immer, die Zeiten seien schlecht und das Geld knapp? Ich kann nur sagen, das ist Jammern auf hohem Niveau, wenn man bereit ist und es sich offenbar leisten kann, für ein Pop-Konzert mehrere hundert Euro auszugeben und für gleich mehrere Besuche des größten Volksfests der Welt sogar tausend Euro! Ich weiß ja, dass man sich bei euch Zweibeinern in trüben Zeiten ganz gerne mal Spaß haben möchte, sich betäubt oder gar ordentlich „die Kante gibt“, aber das aus solchen Verdrängungsmechanismen sollte bitteschön keine freiwillige und dauerhafte Selbstverarschung werden – beim Bierpreis hört der Spaß vor allem in Bayern nämlich auf, Leute, das weiß man seit der Dorfener Revolution von – äh – 1911, glaube ich. Ich trinke übrigens am liebsten Wasser, gerne auch „gewürztes“ aus der Regentonne… Eure Sina
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