Am Gautinger Bahnhof wird ein Obdachloser, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen. Er verbrachte die Nacht in der Zelle der Polizei Gauting. Heute wird der 44-Jährige dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Gauting - Gestern (Mittwoch, 25. September) wurde ein Obdachloser wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses am Gautinger Bahnhof festgenommen. Eine Jugendliche hatte ihn beim Onanieren gesehen und der Polizei gemeldet. Es stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt.
Um 18.30 Uhr wurde die Polizei zum Gautinger Bahnhof gerufen. Der Grund des Einsatzes bestand darin, dass eine 17-jährige Gautingerin einen obdachlosen Mann gesehen hatte, der am Bahnhof zwischen Fahrstuhl und Trafohäuschen am Boden lag und mit der rechten Hand in seiner Hose eindeutige Bewegungen machte, die auf Selbstbefriedigung hinwiesen. Nachdem sich die 17-Jährige und ihr 22-jähriger Begleiter besprachen, was sie tun sollten, hielt der Mann inne, stand auf und ging dann mit seinen Habseligkeiten weiter auf den S-Bahnsteig.
Obdachloser beleidigt Beamte am Bahnhof in Gauting
Bei Eintreffen der beiden Gautinger Streifen konnten die beiden Zeugen den Mann eindeutig identifizieren und den Beamten zeigen. Bei der anschließenden Ansprache durch die Polizisten und dem Vorhalt, dass er in der Öffentlichkeit onaniert habe, reagierte er sehr erbost und beleidigte die Beamten mit vulgären Ausdrücken. Da er weder seine Personalien nennen und sich auch nicht durchsuchen lassen wollte, wurden ihm für den Transport zur Dienststelle Handschellen angelegt. Erst auf der Gautinger Inspektion konnte seine Identität geklärt werden.
Dabei wurde zudem festgestellt, dass gegen den 44-jährigen wohnsitzlosen Mann ein Haftbefehl und zwei Aufenthaltsermittlungen vorlagen und der deswegen die Nacht in der Zelle der Gautinger Inspektion verbringen musste. Der Mann wird daher heute Vormittag (Donnerstag, 26. September) dem Ermittlungsrichter in München vorgeführt. (kb)
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