Sina erfährt bei der Erntepressefahrt in Gilching viel über Weizen und Gerste
Sina kommt viel herum im Landkreis Starnberg. Sie kennt Gott und die Welt und schaut den Zweibeinern kritisch auf die Pfoten, besser gesagt auf die Finger. Diesmal hat sie sich bei Erntepressefahrt in Gilching erkundigt, wie es nach dem Regen um Weizen und Gerste steht.
Starnberg - Liebe Zweibeiner, was es nicht alles gibt in dieser zunehmend komplizierten Welt: Pflichthegeschauen zum Beispiel. Da zeigt die Jägerschaft, wen oder was sie im zurückliegenden Jahr so alles gehegt (und erschossen) hat und warum genau es bei welchem Wild im kommenden Jahr sogenannte „Entnahmen“ geben muss.
Sina erfährt bei der Erntepressefahrt in Gilching-Geisenbrunn viel über Weizen und Gerste
Wie der Name schon andeutet, haben Wildschweine hierbei meist die besten „Chancen“ – der Wolf schon weniger. Aber ich will nicht abschweifen und mich auch nicht mit der ganzen Schießerei länger aufhalten als unbedingt nötig: Einem Blog-Moderator namens „El Hotzo“ haben sie ja neulich stante pede den Job gekündigt, weil der auf seiner Medien-Plattform einen etwas geschmacklosen Witz über das Attentat auf Donald Trump gebracht hatte, in dem auch ein Bus vorkam (Nein, ich erzähle den jetzt nicht nach, sonst gibt’s kein Futter mehr!). Wovon ich euch berichten möchte, reiht sich vielmehr nahtlos an die „Pflichthegeschauen“ an, auch wenn es da weniger um zu hegende Wildschweine ging: Ich durfte neulich bei einer „Erntepressefahrt“ des Bayerischen Bauernverbandes in Geisenbrunn dabei sein – für mich als Pressehund etwas ganz Selbstverständliches.
Der Weizen braucht jetzt einen trockenen Boden, der Raps blüht auch bei Hitze
Dabei ging es um die Prognosen für die anstehende Ernte (nicht etwa die Zigarettensorte „Ernte 23“, sondern um die 24er!) und Fragen wie: Hat es zu viel geregnet? War der Winter zu mild? Und ich habe von einem „konventionellen Bauern“ gelernt, dass es für den Weizen entscheidend sein werde, dass es mal länger am Stück trocken bleibt – das dürfte auch meinen Futtergeber interessieren, weil der so gerne Weißbier trinkt. Aber es drehte sich ja auch um die Gerste, die überfallartige Hitze so gar nicht mag, wohingegen der Raps dann angeblich besonders gut blühe. Da soll sich einer auskennen! Ich weiß nur, dass manche Landwirte beziehungsweise Ackerbauern es gar nicht gerne sehen, wenn wir Vierbeiner – ähm – zur „Befeuchtung“ oder gar „Düngung“ ihrer Felder einen eigenen Beitrag leisten, denn es handelt sich auch um Futter für die Stalltiere, das auf keinen Fall kontaminiert werden darf! Steht aber nicht mal in der umstrittenen Dünge-Verordnung der EU, was man alles darf und soll und was nicht. Über Mais, Zuckerrüben, Soja und Dinkel redeten sie bei der Erntepresseschau diesmal auch noch, ich war schon ganz verwirrt.
Und als ich heimgekommen bin und das meinem weißbiertrinkenden Herrchen berichtet habe, hat der mir doch glatt mit einem von ihm angeblich erfundenen Palindrom geantwortet (das sind Wörter, die sich von hinten genauso lesen lassen wie von vorne): Das Wort heißt „Gnudung“, bezeichnet also die Hinterlassenschaft afrikanischer Steppenviecher. Aber wie man’s auch liest: Eine oberbayerische Ernte dürfte durch so etwas in ihrer Qualität kaum ernsthaft gefährdet sein.
Eure „Erntebeschauerin“ Sina
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