Schockstarre nach Schüssen auf Trump: USA im Chaos – Düsteres Kapitel vor US-Wahl beginnt
Kollektiver Schock in den USA: Die Zeit vor der US-Wahl 2024 wird von Schüssen auf Trump überschattet. Der Wahlkampf könnte nun eine gravierende Wende nehmen.
Butler – Eigentlich war es eine Veranstaltung wie so viele vor der US-Wahl 2024: Donald Trump mobilisierte gerade im Bundesstaat Pennsylvania seine Wählerschaft, als plötzlich Schüsse fielen. Augenblicklich überschlugen sich die Ereignisse: Nach dem versuchten Attentat ist Trump am Ohr verletzt, mindestens ein unbeteiligter Zuschauer sowie der mutmaßliche Schütze sind tot und weitere Menschen verletzt. Die Reaktionen auf die Schüsse auf Donald Trump folgten umgehend – doch für die USA könnte nun noch ein viel dunkleres Kapitel der modernen Politik anstehen, die maßgeblich den weiteren Wahlkampf beeinflussen könnte.
Schüsse auf Trump: Attentat vereitelt – Wahlkampf zur US-Wahl 2024 vor Wende
Donald Trump meldete sich nach den Schüssen selbst zu Wort und erklärte, eine Kugel habe ihn am Ohr verletzt. Der Angriff werde von Strafverfolgungsbehörden als „versuchtes Attentat“ untersucht, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. US-Präsident Joe Biden verurteilte die Schüsse auf Trump. Diese Art von Gewalt sei „krank“, sagte er. „Jeder muss sie verurteilen.“ Das sei „einer der Gründe, warum wir dieses Land wieder vereinen müssen“. Fest steht: Die Schüsse auf Donald Trump sind Bilder, die insbesondere die USA noch lange verfolgen werden – vor allem im Wahlkampf zu der US-Wahl 2024.

Dass die politische Stimmung in tödlicher Gewalt endet, ist in den USA historisch gesehen keine Seltenheit. Berühmtestes Beispiel ist wohl der Mordanschlag auf John F. Kennedy im November 1963, doch auch andere US-Präsidenten wurden schon Opfer von Schusswaffenangriffen. Das versuchte Attentat auf Donald Trump fällt allerdings in eine Zeit, in der die USA gespalten sind wie nie zuvor und die Lage im Land jederzeit kippen könnte. Bereits seit Jahren radikalisieren sich einige politische Lager. Der Sturm auf das Kapitol stellte beispielsweise vor einigen Jahren nur die nächste Ebene einer Gewaltkaskade dar.
Mit geballter Faust in den Wahlkampf: Schüsse auf Trump werden US-Wahl 2024 beeinflussen
Die Schüsse auf Trump sind laut CNN allerdings im Vergleich zu den Entwicklungen der vergangenen Jahre ein neues, dunkleres Kapitel der politischen Gewalt in den USA und „per definitionem ein Angriff auf die Demokratie und das Recht jedes Amerikaners, seine politische Führung selbst zu wählen.“ Bereits kurz nach dem Attentatsversuch wusste Trump den Moment für sich zu nutzen: Mit Blut an Ohr und Wange und erhobener Faust, im Hintergrund eine amerikanische Flagge, verließ der Republikaner die Wahlkampfbühne – bildlich festgehalten von einem AP-Fotografen, der das Attentatsopfer als unermüdlichen Helden inszeniert. Sicher ist, dass dieses Foto den Wahlkampf zur US-Wahl 2024 prägen wird.
Da Trump – zwar nicht als amtierender US-Präsident – während einer Veranstaltung zur Präsidentschaftswahl Opfer eines Anschlags wurde, wird er künftig in einem Atemzug mit Kennedy, Ronald Reagan oder gar Martin Luther King Jr. genannt werden. Für seinen eigenen Wahlkampf wird dies nur von Vorteil sein. Experten erwarten nun, dass die jüngsten Entwicklungen durch die Schüsse auf Trump das Wahljahr noch unvorhersehbarer macht.
Biden nach Schüssen auf Trump unter Druck: US-Präsident muss vor US-Wahl Zeichen setzen
Der amtierende US-Präsident Joe Biden ist nun im Zugzwang: Zwar steht er seit dem Patzer beim TV-Duell massiv unter Druck und sieht sich Rücktrittsrufen gegenüber, doch nun muss er als Führer einer politisch zerrütteten Nation nach einem Attentatsversuch auf seinen ärgsten Widersacher die USA einen. Denn im Unterschied zu früheren Angriffen auf US-Politiker sind die Schüsse auf Trump der erste Mordversuch an einem amtierenden oder ehemaligen amerikanischen Präsidenten im Zeitalter der sozialen Medien. Und das birgt eine große Gefahr: Videos der Schüsse auf Trump, Verschwörungstheorien, Schuldzuweisungen und Wahlkampftaktiken verbreiteten sich mit der Geschwindigkeit des Internets.
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Wie etwa die New York Times schreibt, versuchten bereits die ersten politischen Lager das versuchte Attentat auf Trump für die US-Wahl zu instrumentalisieren. Etwa der Senator JD Vance aus Ohio, einer der Finalisten für Trumps Vizekandidat, erklärte wenige Momente später, die Demokraten hätten die Bühne für einen Mordanschlag vorbereitet, indem sie die US-Wahl 2024 als Kampf zwischen den Kräften der Demokratie und den Soldaten des Faschismus darstellten.
Nach versuchten Attentat auf Trump: Schüsse werden Teil von Verschwörungstheorien
Nach den Schüssen wird Trump bereits von seinen Anhängern als unbesiegbarer Held angesehen und in den Sozialen Medien gefeiert. Bereits jetzt steht fest, dass der Republikaner sein Image als unbeirrter Kämpfer noch stärker in der Gesellschaft verankern kann. Eigentlich sollte er am kommenden Montag auf dem Parteitag der Republikaner offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekrönt werden. Nun wird die Veranstaltung allerdings einen ganz anderen Ton haben und möglicherweise zum Quell einer veränderten Trump-Kampagne werden.
Dass die USA im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 tief gespalten sind, thematisieren Medien seit Monaten. Für einen Analysten von Sky News haben die Schüsse nun dafür gesorgt, dass die Spannung „gerade noch deutlich gestiegen“ ist. Das Trump-Attentat sei „ein außergewöhnlicher Moment in ohnehin zutiefst beunruhigenden Zeiten“.
Einfluss auf US-Wahl 2024: Schüsse auf Trump werden zentrales Thema
Inwieweit die Schüsse auf Trump schlussendlich dazu beitragen, wie die kommende US-Wahl 2024 ausgehen wird, ist aktuell spekulativ, doch klar ist, dass der Wahlkampf in der kommenden Zeit nur ein Thema kennen wird. Trump spielt dies in die Karten und Biden wird es schwierig haben, politische Akzente zu setzen. Wie NBC News allerdings schreibt, könnte Biden in den kommenden Tagen wegen des Attentatsversuchs auf Trump aus der medialen Öffentlichkeit gedrängt werden. Nach der Debatte um seine Gesundheit und der hypothetischen Suche nach einem Nachfolger werden sich nun wahrscheinlich die Wogen glätten und das demokratische Lager nach Einigkeit streben. (fbu)