Wie bei Star Wars: Laser-Raketen der Ukraine holen Putins Drohnen vom Himmel

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Eine Laser-Kanone der Ukrainer aus den USA erweist sich als besonders wirkungsvoll gegen Wladimir Putins Kamikaze-Drohnen. Das dokumentiert ein Video bei X.

Kiew – Es wird im Ukraine-Krieg immer deutlicher: Die Russen können die Langstrecken-Drohnen der ukrainischen Streitkräfte in vielen Fällen nicht verteidigen. Umgekehrt schießen die Ukrainer häufig die heimtückischen Kamikaze-Drohnen des Moskau-Regimes über ihrem Himmel ab.

Verluste für Russland: Ukrainer schießen Wladimir Putins Drohnen ab

Das neueste Beispiel kann bei X nachvollzogen werden. Militär-Blogger teilten am 22. und am 23. Juli ein Video (siehe unten) davon, wie eine Shaded-Kamikaze-Drohne aus Russland mithilfe eines Vampire-Flugabwehrsystems des amerikanischen Rüstungsherstellers L3Harris abgeschossen wurde, das Kiew aus den USA geliefert bekam.

Von diesem Luftabwehrsystem werden lasergelenkte, präzise APKWS-Raketen abgefeuert. Dabei handelt es sich um recht schmale Hydra-70-Raketen mit einem Laserlenksatz.

Luftabwehr für die Ukraine: Vampire trifft lasergelenkte russische Drohnen

Die nur 1,87 Meter lange und mit 15 Kilogramm vergleichsweise leichte Lenkwaffe sucht ihr Ziel eigenständig mit einem Lasersuchkopf. Damit nicht genug: Ein Laserstrahl lenkt die Rakete, die einen Durchmesser von nur sieben Zentimetern hat, genau in ihr Ziel. Die Vorteile bei der Luftverteidigung gegen Drohnen sind beim Vampire-System aus Amerika immens.

Das modulare System des US-Waffenbauers L3Harris ist so konzipiert, dass es auf die flache Ladefläche von Fahrzeugen passt. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um militärische Gefährte handeln. Auch auf einfachen Pickups, wie sie in den Vereinigten Staaten viele Handwerker und Privatleute fahren, kann die Vorrichtung montiert werden. Das macht den Einsatz wesentlich kostengünstiger als bei anderen Luftabwehrsystemen. Bei dem System gibt es eine Startvorrichtung für vier der vergleichsweise kleinen Raketen.

Wladimir Putins‘ Shahed-Drohnen: Ukrainer verteidigen sich mit Vampire-Systemen

Neben der Lenkwaffen-Startrampe ist ein Lasermodul zur Zielsuche integriert. Dieses sieht auf den ersten Blick wie eine steuerbare Überwachungskamera aus. Das Modul enthält einen sichtbaren Ziellaser und wird von einem Display aus gesteuert, was das Zielen letztlich erleichtert. Insbesondere bei Shahed-Drohnen, die recht gleichmäßig – einer Route folgend – mit ihrer gefährlichen Sprengkopf-Fracht durch den Luftraum der Ukraine fliegen.

Die immense Geschwindigkeit von 3600 km/h der verwendeten APKWS-Raketen (Advanced Precision Kill Weapon System) beim Zielanflug erhöht die Trefferwahrscheinlichkeit ebenfalls signifikant. Weil die Raketen nur wenige Kilogramm schwer sind, können die Soldaten das Startmodul recht simpel und rasch beladen. Ebenso schnell können sie den Abschussort durch die verwendeten Pickups wieder verlassen, um damit möglichem Gegenfeuer zu entgehen.

Ukraine-Krieg: Vampire-System soll gegen Wladimir Putins Drohnen helfen

Eine kleine militärische Schwachstelle hat das Vampire-System dennoch. Es lässt sich im Grunde nur deutlich hinter der Front einsetzen, weil die Fahrzeuge nicht gepanzert sind und so etwa die Besatzungen etwaigem Artilleriefeuer schutzlos ausgeliefert wären.

Und: Zwar können die APKWS-Raketen theoretisch auch auf Bodenziele gelenkt werden. Während die Panzer-Verluste Russlands im Ukraine-Krieg verheerend steigen, sind gepanzerte russische Fahrzeuge für diese Lenkwaffen jedoch kein primäres Ziel, da die Durchschlagskraft begrenzt ist. So ist das Einsatzszenario für die Vampire der Ukrainer klar definiert – gegen Putins Shahed-Drohnen. (pm)

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