Premiere der digitalen FDP-Diskussionsrunde: Parksituation im Fokus – Stadtrat legt Priorität fest

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Zur Online-Veranstaltung lud (oben li.) FDP-Stadtrat Dr. Patrick Lechner ein. Die Kamera aktiviert hatten (2. Reihe v. li.) Grünen-Stadtrat Peter Lobenstein, Martin Lorenz, SPD-Stadtrat Manfred Menke und (unten v. li.) FDP-Ortsvorsitzende Dagmar Reuter, Schatzmeister Christian Bertl, Stephanie Lorenz und FDP-Kreisvorsitzender Simon Roloff. Rechts oben Jannis Gogolin, Volontär beim Isar-Loisachboten/Geretsrieder Merkur. © Screenshot: Gogolin

Einem Abriss der vergangenen Stadtratssitzung folgte bei der „kommunalpolitischen halben Stunde“ der FDP eine Diskussion über die hiesige Parksituation.

Wolfratshausen – Ins Gespräch kommen ist wie berichtet das erklärte Ziel des digitalen Stammtischs der Wolfratshauser FDP. Dass sich die Premiere der „kommunalpolitischen halben Stunde“ am Dienstagabend auf fast 60 Minuten erstreckte, verstand der Initiator und Wolfratshauser FDP-Stadtrat Dr. Patrick Lechner als Zeichen des Erfolgs. Elf Personen zählte die Teilnehmerliste des Video-Gesprächs.

Zu Beginn der Konferenz ließ Lechner die jüngste Stadtratssitzung Revue passieren. Die Bestätigung des neuen Feuerwehrkommandanten war „eine Formalie“. Der Antrag der Fairtrade-Steuerungsgruppe, die ehemalige Happsche Apotheke, die die Stadt vor knapp acht Jahren gekauft hat, dem Verein „Eine Welt“ für einen „Fairtrade“-Laden zu überlassen, „noch nicht ganz reif“. Und dass die beiden Möbelhäuser XXXLutz und Mömax in Zukunft wie berichtet nicht mehr an verkaufsoffenen Sonntagen öffnen dürfen, findet Lechner schade. „Aber dem müssen wir uns beugen.“ Die elf Teilnehmer, teils aus anderen Stadtratsfraktionen, hörten seinen Ausführungen zu, bis der promovierte Mathematiker auf den Schwerpunkt des Treffens zu sprechen kam: die Parksituation in der Loisachstadt.

Doch entgegen Lechners Mutmaßung stand primär nicht der Parkplatz-Standort Hatzplatz im Rampenlicht, für den sich der Stadtrat einhellig entschieden hat. Die problematische Parksituation im Ortsteil Farchet rund um den Märchenwald und das Isar-Loisach-Stadion stufte Stefanie Lorenz als dringlicher ein: „Besonders, weil Märchenwaldbetreiber Daniel Diessl ein Parkdeck bezahlen will. Das Angebot sollte man annehmen.“

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SPD-Stadtrat Manfred Menke stimmte ihr zu. Immerhin gehe es um eine siebenstellige Summe, die nicht aus dem Stadtsäckel genommen werden müsse. „Baulärm, Baumfällungen und Begleiterscheinungen“ könne man nicht vermeiden. Laut Menke ist „der Druck in Farchet aber jetzt hoch genug“, sodass auch Anwohner einlenken würden, die sich in der Vergangenheit gegen den Bau eines Parkdecks ausgesprochen hatten.

Lechner verfolgt jedoch eine klare Priorisierung: „Der Hatzplatz steht an erster Stelle. Farchet kommt danach.“ Zwar beschloss der Stadtrat bereits 2017 dort den Bau eines Parkhauses – löste den mit einem Investor geschlossenen Erbpachtvertrag aber wieder auf. „Warum?“ wollte Martin Lorenz wissen. „Letztlich hing es an der Gestaltung der Außenfassade“, erinnerte sich Lechner. Das soll diesmal nicht passieren. „Wir müssen endlich einen Deckel draufmachen“, betonte er.

Der Plan solle aber durchdacht sein, warf Lorenz ein. „Man sollte nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Zukunft schauen.“ Sein Wunsch: ein klimafreundliches Parkhaus – aber zeitnah. Er selbst habe die Parkplatzsuche in der Loisachstadt aufgegeben. „Inzwischen bin ich dort nur noch zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs.“

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