„Konkret, greifbar und sichtbar“: Transformationslabor liefert erste Vorschläge für Wolfratshauser Innenstadt

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Wolfratshausen

KommentareDrucken

Das östliche Loisachufer in Wolfratshausen soll attraktiver werden. Konkrete Ideen dazu haben die Teilnehmer von sogenannten Minilaboren in den vergangenen Wochen entwickelt. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Die Teilnehmer des Minilabors präsentieren ihre Ergebnisse im Museum. Eine Mitmachaktionen findet am 10. März an der alten Floßlände statt.

Wolfratshausen – Das Museum Wolfratshausen soll sich mittelfristig als „Transformationslabor“ für die Entwicklung von Projekten zur Belebung der Innenstadt etablieren (wir berichteten). So viel zur Theorie. Nun haben nach Angaben von Stadtmanager Dr. Stefan Werner zwei „Minilabore“ erste Ideen entwickelt. Diese werden im Rahmen einer Sonderausstellung im neuen Museum am Untermarkt 10 präsentiert.

Das Transformationslabor ist ein Förderprojekt des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. Die Loisachstadt hatte sich gemeinsam mit der Hochschule München für die Aufnahme in das Programm beworben – und den Zuschlag erhalten. „Ziel des Förderprogramms ist es, die Hochschulen gemeinsam mit einem Partner aus der Region als aktive und kompetente Gestalter gesellschaftlicher transformativer Prozesse zu stärken“, erläutert Werner. Die Kooperationspartner der Kommune sind das „Innovationsnetzwerk der strategischen Hochschulentwicklung der Hochschule München“ (HM UniverCity) sowie das Technologietransferzentrum für das Oberland (TIZIO) in Bad Tölz.

Das im Februar 2023 eröffnete Museum mit dem angrenzenden Ladencafé und der städtischen Tourist-Info habe sich zu einem „zentralen und identitätsstiftenden Ort“ entwickelt, so der Stadtmanager. „Mit zusätzlichen Funktionen eines Transformationslabors für Zukunftsthemen machen wir das Museum Wolfratshausen noch mehr zu einem zentralen Begegnungsort und Dreh- und Angelpunkt im Zentrum unserer Stadt.“

Das war auch eine Aufgabenstellung für die Teilnehmer von zwei „Minilaboren“ in den vergangenen Wochen. Nach Informationen unserer Zeitung erarbeiteten sie unter anderem Konzepte für eine Attraktivitätssteigerung des östlichen Loisachufers. Alle Details werden ab Samstag, 9. März (bis 31. März), im Wallner-Bockhorni-Kabinett im Museum der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Vernissage beginnt um 11 Uhr. Im Rahmen der Sonderausstellung „können sich Interessierte über den Prozess des Transformationslabors und die vielfältigen Ideen, die aus der Arbeit der Minilabore für die Innenstadtbelebung entstanden sind, informieren und ihre Meinung sowie eigene Ideen beitragen“, erläutert Stadtmanager Werner in einer Pressemitteilung.

Alle Nachrichten aus Wolfratshausen lesen Sie hier.

Zudem haben die Minilabore für Sonntag, 10. März (12 bis 17 Uhr), einen Aktionstag organisiert – inklusive zahlreicher Mitmachaktionen an der alten Floßlände.

Das neue Museum in der Altstadt stiftet Identität – Am Loisachufer Geschichten lauschen

„Wir freuen uns, dass die Ideen der Teilnehmenden nun konkret, greifbar und sichtbar werden und wir mit dem Transformationslabor ein Format schaffen konnten, das die Entwicklung dieser gemeinsamen Ideen ermöglicht“, so Werner. Der Dank des Stadtmanagers gilt in diesem Zusammenhang auch den Studentinnen und Studenten der Fachrichtungen Design sowie Sozialwissenschaften an der Hochschule München: „Die verschiedenen Perspektiven ergaben einen intensiven Austausch, der in vielen konkreten und leicht umsetzbaren Ideen mündete.“

Werner skizziert ein Beispiel: „In einer Gruppe gemeinsam auf Baumstümpfen an der alten Floßlände sitzen, die Abenddämmerung genießen und dazu trägt jemand authentisch und leidenschaftlich eine Geschichte vor – alle lauschen gespannt.“ Dies sei eine der Aktions-Ideen, die im Minilabor geboren worden seien.

Darüber hinaus hätten sich die Teilnehmer mit der Frage auseinandergesetzt, wie Meinungen, Wünsche und Eigeninitiative in den Prozess einfließen können. Das Ergebnis ist ein Wunschpfahl, berichtet der Stadtmanager, bei dem „Nägel mit Köpfen“ gemacht, sprich eine Idee an einen Holzstamm genagelt werden kann. Zudem kündigt Werner „ein schwarzes Brett mit einer Biete-Tausch-Börse“ an.

Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter.

Auch interessant

Kommentare