Naturjuwel vor der Haustür: Ausstellung „Natura 2000“ kommt nach Geretsried

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Ausstellung mit Begleitprogramm: Details dazu verriet Bürgermeister Michael Müller im Rahmen eines Pressegesprächs am Dienstagvormittag im Rathaus. © STadt Geretsried

Die Wanderausstellung „Natura 2000“ macht Halt in Geretsried. Mit spannenden Vorträgen und Exkursionen kann man sich auf Entdeckungsreise durch große und kleine Naturwunder begeben.

Geretsried – Nationalpark Bayerischer Wald, Naturpark Altmühltal und Biosphärenreservat Rhön: In diesen bekannten Naturschutzeinrichtungen gastierte die Wanderausstellung „Natura 2000“ bereits. In wenigen Wochen kommt sie nach Geretsried. Darauf ist Bürgermeister Michael Müller stolz. „Wir schicken die Besucherinnen und Besucher auf eine Entdeckungsreise durch die großen und kleinen Naturwunder unserer Heimat“, sagte der Rathauschef in einem Pressegespräch.

Geretsried trotz aller Bautätigkeit immer noch Stadt im Grünen

Geretsried ist umgeben von Natur: Die Stadt mit ihren knapp 26 000 Einwohnern liegt eingebettet zwischen der Isar und den Babenstubener Mooren. Trotz aller Bautätigkeit sei Geretsried immer noch eine Stadt im Grünen, betonte Müller am Dienstag im Rathaus. „Wir haben ein Naturjuwel vor der Haustür“, sagte er mit Blick auf die Isar und ihre Auen. Doch in der Vergangenheit habe man es nicht verstanden, die Isarauen mit der Stadt Geretsried zu verknüpfen, meinte der Bürgermeister. Und dass neben den Babenstubener Mooren auch die Buckelwiesen und die Loisach zum europäischen Naturerbe in der Region zählen, sei vielen Menschen nicht bewusst. Mit der Ausstellung „Natura 2000“ möchte die Stadt die Natur rund um Geretsried nun in den Fokus rücken.

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Die Wanderausstellung auf Reisen schickt die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL). Bisher wurde sie an 14 Orten im Freistaat gezeigt. Auch die Stadt Geretsried bewarb sich und legte dabei laut Naturtourismuskoordinator Günther Loiskandl eine gewisse Hartnäckigkeit an den Tag. Das habe die Akademie in Laufen überrascht, sagte Loiskandl. Ebenso der Aufwand, den die Stadt betreibt: Umrahmt wird die Ausstellung von einem Begleitprogramm, das die Stadt unter anderem mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, Tölzer Land Tourismus, der Kreisgruppe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) und dem Bund Naturschutz erstellt hat.

Kostenlose Vorträge und Exkursionen in Geretsrieds Umgebung

An drei Abenden gibt es kostenlose Vorträge im Rathaus, die sich der Vogelwelt im oberen Isartal (12. April), der alpinen Vielfalt in den Tölzer Bergen (19. April) und der Bewahrung der Naturschätze im Landkreis (26. April) widmen. Am 21. Mai werden Naturfilme gezeigt. Daran schließt sich eine Gesprächsrunde an. Vier Exkursionen ergänzen das Programm: Mit Dr. Sabine Tapertzhofen vom LBV geht es am 27. April in die Moore, Wälder und Streuwiesen zwischen Geretsried und Königsdorf. Naturschutz-Ranger Bernhard März führt Interessierte am 12. Mai durch das obere Isartal bei Geretsried. Die Babenstubener Moore werden am 26. Mai zusammen mit Joachim Kaschek von der Unteren Naturschutzbehörde erkundet. Auf die Trockenlebensräume an der Isar geht Fabian Unger bei seiner Tour am 2. Juni ein. Im Mai plant die Naturtourismuskoordination außerdem gemeinsam mit der Stadtbibliothek eine weitere Veranstaltung für Kinder und Jugendliche.

Ausstellung dient als Basis für Tourismuskonzept

Die Stadt beteiligt sich wie berichtet am Förderprogramm „FöRNatKom“ (Förderung von umwelt- und klimaverträglichen Naturerlebnis- und Naturtourismus-Angeboten in bayerischen Kommunen), um den Erholungs- und Freizeitwert Geretsrieds durch Angebote für Bewohner und Besucher zu steigern. Das Programm des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz soll den Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung von innovativen touristischen Angeboten helfen, die den Schutz von Klima, Umwelt und Natur berücksichtigen. Im Rahmen dieses Programms hatte Geretsried 2022 die Stelle zur Naturtourismus-Koordination ausgeschrieben, und Günther Loiskandl hatte sich erfolgreich darauf beworben. Die Stelle ist bis 2025 befristet. Der gebürtige Niederösterreicher soll ein naturtouristisches Gesamtkonzept für die Stadt erarbeiten und umsetzen.

Bürgermeister Müller sieht in der Ausstellung und ihrem Rahmenprogramm eine Basis zur Entwicklung dieses Tourismuskonzepts. Für Loiskandl bietet die Ausstellung auch den „Aufhänger“, Partnerschaften aufzubauen und auszubauen. Dem Naturtourismuskoordinator zufolge soll es noch zwei weitere Ausstellungen mit Naturbezug in Geretsried geben.

Info: Die interaktive Ausstellung „Natura 2000 – ganz meine Natur – unser europäisches Naturerbe in Bayern“ ist von 23. März bis 2. Juni im Museum der Stadt zu sehen. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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