Floßlände und Leerstand: Wolfratshauser „Transformationslabor“ gründet zwei Projektgruppen

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Teilnehmer des „Transformationslabor Museum“ fragten Wolfratshauser nach ihren Wünschen – so wie hier Paulina Kisselbach (Mi.) und Ludwig Gollwitzer. © : Privat

Junge wie ältere Wolfratshauser wollen in zwei Projektgruppen des „Transformationslabors“ gemeinsame Konzepte entwickeln.

Wolfratshausen – Die ersten Projekte stehen fest: Einige Wolfratshauser wollen sich mit Angeboten an der alten Floßlände beschäftigen und eine Zwischennutzung für eine leer stehende Immobilie an der Marktstraße finden. Im Zuge des „Transformationslabor Museum Wolfratshausen“ – ein Projekt der Stadt in Zusammenarbeit mit der Hochschule München – wurden zwei „Minilabore“ gegründet, wie Stadtmanager Dr. Stefan Werner in einer Pressemitteilung erklärt.

Zwei Gruppen nehmen sich jeweils eines konkreten Themas an. Eine – es handelt sich jeweils um Menschen aus unterschiedlichen Generationen, wie Werner betont – befasst sich mit der alten Floßlände, eine andere entwickelt Konzepte gegen den Leerstand am Ober- und Untermarkt. „Dabei haben sich die Teilnehmenden umfangreich über die betreffenden Orte informiert, Ideen gesammelt, diese anschließend eingegrenzt und die Umsetzung auf ihre Machbarkeit geprüft“, so der Stadtmanager.

Die Teilnehmer hätten unter anderem einen „interaktiven Stadtspaziergang“ gemacht, bei dem sie die Orte in der Loisachstadt „neu erkundeten und aus verschiedenen Perspektiven hinterfragten“. Studenten der Hochschule München lieferten Infos, wie die Stadt von Außenstehenden beziehungsweise von Besuchern gesehen wird.

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Im weiteren Verlauf des „Transformationslabors“ sollen laut Werner die Bedürfnisse von Jugendlichen wie auch von Senioren weiter in den Fokus gerückt werden. „Dies soll unter Beteiligung der jeweiligen Zielgruppen stattfinden, um zukunftsweisende generationenübergreifende Konzepte und Angebote entstehen zu lassen.“ Erste Zwischenergebnisse sollen im März in einer Sonderausstellung im Museum zu sehen sein. Begleitet wird die Präsentation durch Aktionstage, an denen die Ideen mit den Wolfratshausern erprobt werden können.

„Wir sind dem Ziel, das Museum Wolfratshausen zu einem interaktiven Ort zum Austausch unterschiedlicher Generationen zu machen, nun ein ganzes Stück nähergekommen“, meint Werner. Kürzlich sagte er gegenüber unserer Zeitung: „Die Vision des Projekts ist es, dass Wolfratshauserinnen und Wolfratshauser von Jung bis Alt und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen gemeinsam an einer lebendigen und nachhaltigen Innenstadt von Morgen arbeiten.“ Konkrete Infos, über welche Angebote und welche Immobilien derzeit in den „Minilaboren“ nachgedacht wird, gibt es nicht.

Die Projektleiterin der Hochschule München, Sarah Dorkenwald, fasst den aktuellen Sachstand so zusammen: „Gerade die multiperspektivische Herangehensweise und das Verständnis, dass sich jeder mit seiner persönlichen Expertise und Sichtweise einbringen kann, ermöglicht den Minilaboren, nachhaltige und integrative Handlungsangebote für die Stadtgesellschaft zu entwickeln.“

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